Barclays konnte trotz Rückgängen in seinen Kerngeschäften in Großbritannien ein starkes Halbjahresergebnis vorweisen. Der Gewinn vor Steuern sank zwar um 9 Prozent, doch das Ergebnis von 4,2 Milliarden Pfund übertraf die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit 3,8 Milliarden Pfund gerechnet hatten. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte die Bank noch 4,6 Milliarden Pfund erwirtschaftet.
Positiv aufgenommen wurden auch die Ankündigungen eines Aktienrückkaufprogramms im Wert von 750 Millionen Pfund und eine Dividende von 2,9 Pence pro Aktie. Analysten zeigten sich wenig überrascht, da diese Maßnahmen im Vorfeld bereits weitgehend erwartet worden waren.
Barclays setzte zudem ein ehrgeiziges Ziel für die kommenden Jahre: Bis 2026 soll die Eigenkapitalrendite (RoTE) auf über 12 Prozent gesteigert werden. Gleiches gilt für das Einkommensziel, das auf 30 Milliarden Pfund festgelegt wurde.
Gründe für das trotz Rückgängen in Großbritannien gute Abschneiden sind vor allem in der Investmentbank zu suchen. Hier konnte Barclays im ersten Quartal um 10 Prozent zulegen, insbesondere durch florierende Handelsaktivitäten im Bereich Equities, was dem globalen Trend folgte. Im zweiten Quartal stiegen die Erträge im Aktienhandel um beachtliche 24 Prozent, während Branchenkollegen wie Morgan Stanley mit 18 Prozent, Goldman Sachs mit 7 Prozent und JPMorgan mit 21 Prozent hinterherhinkten.