Gewinnplus trotz Naturkatastrophe
Im ersten Halbjahr 2025 verdiente die Baloise-Gruppe 275,9 Millionen Franken – ein Anstieg um 25,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ausschlaggebend waren ein strikteres Kostenmanagement, eine verbesserte Schaden-Kosten-Quote sowie stabile Beiträge im Kerngeschäft. Besonders bemerkenswert: Selbst der Felssturz in Blatten, der brutto 46,5 Millionen Franken an Schäden verursachte, konnte den positiven Trend nicht bremsen.
Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) sank um 2,6 Prozentpunkte auf 90,6 Prozent – ein Wert, der deutlich unter der kritischen 100-Prozent-Marke liegt und auf ein profitables Kerngeschäft hinweist.
Rendite über Zielband
Die Eigenkapitalrendite (RoE) kletterte annualisiert auf 15,5 Prozent und liegt damit leicht über dem Zielkorridor von 12 bis 15 Prozent, den sich das Unternehmen selbst gesetzt hat.
Für Investoren ist dies ein starkes Signal: Das Kapital wird nicht nur effizient eingesetzt, sondern bringt überdurchschnittliche Renditen im Branchenvergleich.
Stabile Prämieneinnahmen
Das Geschäftsvolumen blieb mit 5,24 Milliarden Franken nahezu unverändert. Damit zeigt sich, dass Baloise trotz intensiven Wettbewerbs und strukturellem Druck im europäischen Versicherungsmarkt stabile Einnahmequellen verteidigen kann. Für den Zusammenschluss mit Helvetia bildet dies eine solide Basis.
Fortschritte bei der Fusion mit Helvetia
Die geplante Fusion mit Helvetia zur neuen Helvetia Baloise Holding soll bis Ende 2025 abgeschlossen werden. Strategisch wollen die beiden Versicherer ihre Kräfte bündeln, um Skaleneffekte zu heben, Kapital effizienter einzusetzen und die Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Markt zu stärken. Baloise meldete, die Vorbereitungen liefen planmäßig.
Signal an Anleger
Für Investoren ergibt sich ein doppelter Effekt: Einerseits überzeugt die kurzfristige Ertragskraft – Gewinnsprung, verbesserte Combined Ratio, übertroffene Zielrendite. Andererseits verspricht die Fusion mit Helvetia langfristige Potenziale durch Synergien und Marktanteilsgewinne.
Der Kapitalmarkt reagierte bislang verhalten, doch Analysten verweisen darauf, dass die Zahlen die Resilienz des Geschäftsmodells unter Beweis stellen. Entscheidend wird nun, ob das Management die Integration reibungslos organisiert und die erwarteten Synergieeffekte tatsächlich realisiert.
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