22. Oktober, 2024

Politik

Ausschreitungen bei propalästinensischen Protesten in Berlin

Ausschreitungen bei propalästinensischen Protesten in Berlin

Bei propalästinensischen Protesten in Berlin, an denen mehrere Hundert Demonstranten teilnahmen, kam es zu erheblichen Auseinandersetzungen. Die Polizei berichtete am Sonntag, dass insgesamt 69 Personen vorübergehend festgenommen wurden. Es werde zu Vorfällen wie schweren Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung und Volksverhetzung ermittelt. Vier Polizisten erlitten Verletzungen, darunter ein Beamter, der durch eine Glasflasche am Kopf getroffen wurde.

Die größte Versammlung fand am Samstagnachmittag unter dem Motto "Stoppt den Gaza Genozid" statt, mit bis zu 1800 Teilnehmenden. Hier kam es auch zu den meisten Zwischenfällen mit Flaschenwürfen und Pyrotechnik. Eine Gruppe von Demonstranten bewegte sich auf eine Gegenkundgebung mit dem Titel "Gegen jeden Antisemitismus" zu, was zu Schubsereien und Drängelei mit der Polizei führte. Ein Pressevertreter wurde aus der Menge heraus gestoßen und körperlich bedrängt.

Früher am Tag hatte die Polizei eine unangemeldete Protestaktion im Einkaufszentrum Alexa beendet. An dieser Flashmob-Kundgebung unter dem Titel "No Money for Israel's crimes!" beteiligten sich etwa 60 propalästinensische Demonstranten.

Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gibt es in Berlin wöchentlich Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg.