22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Aufstieg: Weniger Förderungen, höhere Fördersummen

Aufstieg: Weniger Förderungen, höhere Fördersummen

Rund 190.100 Menschen haben im vergangenen Jahr das sogenannte Aufstiegs-Bafög erhalten, eine Unterstützung für den beruflichen Aufstieg. Diese Zahl sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Gleichzeitig erhöhten sich die Fördersummen um 3,6 Prozent auf über eine Milliarde Euro. Mit den Geldern von Bund und Ländern werden Maßnahmen zur beruflichen Fortbildung durch Zuschüsse zu Kosten und Lebensunterhalt bezuschusst. Die Hälfte des Betrages wird als Zuschuss gewährt, zusätzlich kann ein zinsgünstiger Kredit beantragt werden.

Die am häufigsten geförderten Berufsgruppen bleiben wie auch im Vorjahr die angehenden Erzieherinnen und Erzieher, deren Zahl um zwei Prozent auf 56.800 stieg. Auf Platz zwei folgen die Industriemeisterinnen und -meister Metall mit 9.600 Geförderten, gefolgt von den geprüften Wirtschaftsfachwirtinnen und -fachwirten mit 8.900.

Von den insgesamt Geförderten waren 84.000 Frauen und 106.100 Männer. Bemerkenswert ist die geschlechtsspezifische Verteilung in den verschiedenen Berufsgruppen: Männer überwiegen in den technisch orientierten Fortbildungen, während Frauen stärker in sozialen Berufen vertreten sind, so das Bundesamt.

Interessant ist auch die Aufgliederung nach Fortbildungstyp. 63 Prozent der Geförderten absolvierten ihre Fortbildung in Vollzeit, 37 Prozent in Teilzeit. Die dominierende Altersgruppe war die der 20- bis 30-Jährigen mit 67 Prozent, gefolgt von den 30- bis 40-Jährigen mit 19 Prozent. Die Entscheidung über die Förderung richtet sich nach der finanziellen Situation der Bewerber: 77 Prozent der Vollzeit-Geförderten hatten kein Einkommen, bei weiteren 17 Prozent lag das Jahreseinkommen unter 5000 Euro.