05. Dezember, 2025

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Aufschwung der Umwelttechnologie: China übernimmt die Führung

Eine aktuelle Analyse, durchgeführt von der Boston Consulting Group (BCG) in Zusammenarbeit mit dem Weltwirtschaftsforum, unterstreicht das rasante Wachstum der Umwelttechnologiebranche, die trotz verstärkter politischer Herausforderungen bedeutende Fortschritte erzielt. Im vergangenen Jahr erreichten die globalen Umsätze in dieser Branche die beeindruckende Marke von fünf Billionen Dollar. Diese Zahlen positionieren die Umwelttechnologie als die zweitgrößte Wachstumsindustrie weltweit, knapp hinter der Informationstechnologie. Prognosen der Experten deuten darauf hin, dass das Marktvolumen bis 2030 auf sieben Billionen Dollar ansteigen wird.

Der Antrieb für diese dynamische Entwicklung kommt vornehmlich aus dem steigenden Bedarf an technologischen Lösungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Diese Technologien finden Anwendung in einer Vielzahl von Sektoren, darunter Logistik, Energieversorgung, Hochwasserschutz, industrielle Prozesse, Finanzwesen, Recyclingverfahren und die Landwirtschaft. Die Nachfrage nach innovativen Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels wird als Haupttriebkraft für das Wachstum in diesen Bereichen angesehen.

Inmitten dieser globalen Expansion konstatiert Jens Burchardt von der BCG, dass die Europäische Union, trotz ihrer ambitionierten Klimaziele, an Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Parkett einbüßt. Besonders für Deutschland stellen hohe Strompreise sowie die Länge und Komplexität von Genehmigungsverfahren signifikante Herausforderungen dar. Im Gegensatz dazu hat China eine führende Rolle eingenommen, indem es intensiv in den Ausbau der Umwelttechnologie investiert. Ein bemerkenswertes Beispiel für Chinas Führungsposition ist die Solartechnologie, in der das Land erhebliche Fortschritte erzielt hat.

Mit einem Investitionsvolumen von 659 Milliarden Dollar in eine emissionsfreie Energiewirtschaft im Jahr 2022 übertrifft China alle anderen Nationen. Europa folgt mit Investitionen von 410 Milliarden Dollar, während die Vereinigten Staaten 310 Milliarden Dollar in diesen Sektor investiert haben. In diesem Kontext hebt ein Bericht der Internationalen Energieagentur hervor, dass neben erneuerbaren Energien auch die Atomkraft Teil der Investitionsstrategien der Länder ist. Diese Vielfalt in der Energieerzeugung ist entscheidend für die Erreichung langfristiger Klimaziele und unterstreicht die Bedeutung eines breit angelegten Infrastrukturwandels für eine nachhaltige Zukunft.