Nach den deutlichen Preiszuwächsen des vorangegangenen Handelstages zeigten sich die Ölpreise am Freitag weitgehend stabil. Die richtungsweisende nordatlantische Rohölsorte Brent verzeichnete einen geringfügigen Anstieg und notierte am Vormittag bei 62,23 US-Dollar pro Barrel, was einem Zuwachs von 10 Cent im Vergleich zum Vortagsniveau entspricht. Auch das amerikanische WTI-Öl verzeichnete eine ähnliche Entwicklung, indem es einen Wert von 59,34 US-Dollar pro Barrel erreichte.
Die aktuellen Preisbewegungen im Ölmarkt sind in erster Linie auf geopolitische und wirtschaftliche Faktoren zurückzuführen. In einem derzeit angespannten globalen Umfeld hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, Sanktionen gegen Käufer von iranischem Öl zu verhängen. Diese Ankündigung stieß auf weltweites Interesse, da sie nicht nur die Beziehungen zum Iran, sondern auch die internationalen Handelsbeziehungen in den Fokus rückt. Für viele internationale Partner bedeutet diese Entwicklung, dass sie sich zwischen der Fortführung ihrer Geschäfte mit Iran und der Wahrung guter Beziehungen zu den USA entscheiden müssen.
Gleichzeitig beleben Hoffnungen auf eine Beilegung des Handelskonflikts zwischen den USA und China die Marktdynamik. Insbesondere ermutigende Signale aus China zur Wiederaufnahme des Dialogs, unterstützt durch positiv klingende Äußerungen des US-Finanzministers Scott Bessent, haben die Erwartung eines baldigen Handelsabkommens gestärkt. Angesichts der erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen, die dieser Konflikt mit sich bringt, ist bei Entscheidungsträgern und Marktteilnehmern der Wunsch nach einer zeitnahen Lösung ausgeprägt. Ein solches Abkommen könnte die globale Nachfrage nach Rohöl erheblich ankurbeln und einen positiven Einfluss auf die Wirtschaftsleistung zahlreicher Länder haben.