09. Mai, 2025

Wirtschaft

Anstieg der Bildungsausgaben: Unterschiede zwischen Schularten und Bundesländern

Anstieg der Bildungsausgaben: Unterschiede zwischen Schularten und Bundesländern

Die öffentlichen Ausgaben für die schulische Ausbildung sind im Jahr 2023 gestiegen: Durchschnittlich investierten die öffentlichen Haushalte pro Schülerin oder Schüler an einer öffentlichen Schule 9.800 Euro. Dies stellt eine nominale Erhöhung von etwa 300 Euro oder drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Beeindruckend ist hierbei, dass rund drei Viertel der finanziellen Mittel – konkret 7.400 Euro – in Personalkosten flossen, während der verbleibende Teil gleichmäßig auf Sachaufwand und Investitionen verteilt wurde. Auffällig sind vor allem die Unterschiede in der Ausgabenhöhe je nach Schulform. Während Grundschulen pro Kopf 8.400 Euro zur Verfügung standen, kletterten die Ausgaben an Integrierten Gesamtschulen auf etwa 11.600 Euro. Gymnasien wendeten im Schnitt 10.900 Euro pro Schülerin oder Schüler auf. Zusammengenommen betrugen die Ausgaben an allgemeinbildenden Schulen im Jahr 2023 rund 10.500 Euro, was ebenfalls einem Anstieg von 300 Euro oder drei Prozent gegenüber 2022 entspricht. An beruflichen Schulen fielen die Pro-Kopf-Ausgaben mit 7.100 Euro im Jahr 2023 niedriger aus, wobei dies ein Plus von 300 Euro oder fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Diese verhältnismäßig geringeren Aufwendungen sind nach Angaben der Statistiker auf das duale Ausbildungssystem mit überwiegendem Teilzeitunterricht zurückzuführen. In fast allen Bundesländern sind die Bildungsausgaben gestiegen, mit Ausnahme des Saarlands, wo ein Rückgang verzeichnet wurde. Bayern meldete einen signifikanten Ausgabenzuwachs von 700 Euro oder sechs Prozent, gefolgt von Schleswig-Holstein mit einem Anstieg von 500 Euro oder fünf Prozent. Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben wurden in Berlin (13.400 Euro), Hamburg (12.300 Euro) und Bayern (11.300 Euro) verzeichnet, während Nordrhein-Westfalen mit 8.900 Euro am unteren Ende der Skala blieb. Nicht nur die Schulstruktur und das Unterrichtsangebot, sondern auch Unterschiede in der Schüler-Lehrer-Relation, Besoldungsstrukturen und Investitionsentscheidungen tragen zu den verschiedenen Ausgabenniveaus in den einzelnen Bundesländern bei.