Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat durch eine leicht angepasste Strategie die ehrgeizigen Pünktlichkeitsziele im Fernverkehr der Deutschen Bahn neu ausgerichtet. Laut den jüngsten Ankündigungen des Ministeriums sollen bis zum Jahr 2029 mindestens 70 Prozent der ICE- und IC-Züge pünktlich ihr Ziel erreichen. Ursprünglich hatte die Bahn diesen Meilenstein bereits für das kommende Jahr geplant, jedoch bedurfte es einer realistischeren Betrachtung angesichts der gegenwärtigen infrastrukturellen Herausforderungen.
Die aktualisierten Pünktlichkeitsziele wurden im Kontext einer umfassenderen Strategie präsentiert, die auf langfristige Verbesserungen im Nah- und Fernverkehr abzielt. Dabei verfolgt das Ministerium die Vision einer Pünktlichkeit von 90 Prozent, wobei der genaue Zeitpunkt des Erreichens dieses ambitionierten Ziels derzeit unklar bleibt. Trotz der optimistischen Prognosen der Deutschen Bahn für das laufende Jahr, mit einer anvisierten Quote von 65 Prozent, äußerte Schnieder Bedenken. Er sieht das veraltete Schienennetz als wesentlichen Faktor für die bestehenden Verspätungen und Verzögerungen.
Um die Effizienz des Schienennetzes zu steigern, ist ein umfassendes Sanierungsprogramm geplant. Ziel ist die Modernisierung von über 40 stark frequentierten Korridoren bis zum Jahr 2036. Diese Maßnahme soll die Grundlage für eine erhöhte Zuverlässigkeit im Bahnverkehr legen. Die Deutsche Bahn bekennt sich trotz der infrastrukturellen Herausforderungen zu ihrem umfangreichen Serviceangebot und möchte zugleich den Komfort für die Reisenden steigern.
"Spürbare Zuverlässigkeit" wird als zentrales Motto der zukünftigen Entwicklungen hervorgehoben, um sowohl die Zufriedenheit der Kunden zu verbessern als auch das Vertrauen in den öffentlichen Schienenverkehr zu stärken. Angesichts der bevorstehenden Modernisierungsprojekte und Reformen ist es entscheidend, dass die strategischen Ziele in Einklang mit den infrastrukturellen Gegebenheiten gebracht werden, um den öffentlichen Verkehrssektor nachhaltig zu optimieren.