Der Tennissport verabschiedet sich von einer seiner markantesten Persönlichkeiten – Andy Murray. Im Anschluss an sein spannendes Abschlussevent bei den Olympischen Spielen hat das Magazin „The Athletic“ mit fast 30 Spielern, Trainern und anderen Experten gesprochen, um das Vermächtnis des dreifachen Grand-Slam-Siegers und zweifachen Olympiasiegers zu beleuchten.
Andy Murray bedeutete für den Tennissport weit mehr als seine beeindruckenden Siege und Titel. Sein Bruder Jamie und Leon Smith, der Kapitän des britischen Davis-Cup-Teams, sowie Rivalen wie Novak Djokovic und Rafael Nadal, unterstrichen, wie Murrays erstaunliche Konstanz und sein Einsatz für Gleichberechtigung ihn zu einem herausragenden Spieler machten. WTA-Stars wie Coco Gauff und Naomi Osaka lobten seine Bemühungen um die Geschlechtergleichstellung im Sport.
Stan Wawrinka, ebenfalls dreifacher Grand-Slam-Sieger, betonte, dass Murrays Konstanz ihn in die gleiche Kategorie wie Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic stellt. Auch der Belgier David Goffin sieht ihn definitiv als Teil dieser „Big Four“. Wawrinka ergänzte, dass Murray mit seiner unglaublichen Hingabe und seinem Wettkampfgeist ein Beispiel für alle Spieler ist.
Eine tiefgehende Freundschaft verband Murray und den siebenfachen Grand-Slam-Sieger John McEnroe, der Murray als einen der Größten des Sports bezeichnete und seine Unnachgiebigkeit sowie seine beeindruckende Karriere lobte. Novak Djokovic hob Murrays Durchhaltevermögen und eiserne Professionalität hervor.
Ein bewegendes Beispiel für Murrays Kampfgeist lieferte Sebastian Korda, der sich freute, dass Murray trotz seiner Probleme auf dem Platz immer noch alles gab. Grigor Dimitrov betonte Murrays mentale Stärke und sein taktisches Geschick. Leon Smith, der Murray seit Kindesbeinen kennt, erinnerte sich an dessen taktische Brillanz bereits im jungen Alter.
Für die nächste Generation ist Murray ebenfalls ein großes Vorbild. Cameron Norrie, derzeit die britische Nummer 2, schätzt Murrays enzyklopädisches Wissen über das Spiel und sieht in ihm einen zukünftigen Top-Trainer. Auch Jack Draper, der neue britische No. 1, und Joe Salisbury, ein britischer Doppelspezialist, lobten Murrays ansteckenden Humor und seine Großzügigkeit im Umgang mit Ratschlägen.
Nicht nur die Männer, sondern auch zahlreiche Frauen im Tennis, darunter Emma Raducanu und Daria Kasatkina, zeigten sich von Murrays Engagement für den Frauensport beeindruckt. Naomi Osaka und Coco Gauff schätzen seine Unterstützung und seinen unermüdlichen Einsatz, sowohl auf als auch neben dem Platz.
Am Ende sieht Andy Murray selbst sein größtes Vermächtnis in seiner beständigen Hingabe und harter Arbeit, Tag für Tag, unabhängig von den Erfolgen oder Rückschlägen. Mit dem Ende seiner aktiven Karriere hinterlässt Murray eine Lücke im Tennis, die schwer zu füllen sein wird.