In einem bemerkenswerten Umsatzsprung verzeichnete der Pharmakonzern Amgen einen deutlichen Anstieg seiner Erlöse im ersten Quartal. Durch den vermehrten Absatz seiner medizinischen Präparate wurde ein Umsatzwachstum von 22 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erzielt, womit sich die Einnahmen auf beachtliche 7,4 Milliarden Dollar beliefen. Besonders hervorzuheben ist der Anstieg des Absatzvolumens um 25 Prozent.
Trotz dieser positiven Entwicklung bezahlte das Unternehmen für seine Expansion einen hohen Preis. Eine Wertminderung auf eine Unternehmensbeteiligung sowie gestiegene Ausgaben führten dazu, dass Amgen unter dem Strich einen Verlust von 113 Millionen Dollar hinnehmen musste, während im ersten Quartal des Vorjahres noch ein Gewinn von 2,8 Milliarden Dollar zu Buche stand.
Als Reaktion auf die Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse zeigten sich die Anleger zunächst eher skeptisch, woraufhin der Kurs der Amgen-Aktie im nachbörslichen Handel einen Dämpfer erlitt. Die Stimmung wandelte sich jedoch rasch, als das Führungsteam des Konzerns neue Informationen zu einem potenziellen Blockbuster-Produkt gegen Fettleibigkeit präsentierte. Diese Nachrichten versetzten die Investoren in eine Art Rausch, der zu einem kräftigen Kursanstieg von elf Prozent führte. In der Pharmaindustrie scheint nun, analog zur Künstlichen Intelligenz im Technologiebereich, eine ähnliche Begeisterung für diese Medikamente, die umgangssprachlich als 'Abnehmpillen' betitelt werden, zu entstehen.