29. Oktober, 2025

Wirtschaft

Amadeus Fire senkt EBITDA-Prognose aufgrund anhaltender wirtschaftlicher Abschwächung

Amadeus Fire, ein maßgeblicher Player im Bereich der Personaldienstleistungen, hat seine operativen Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr merklich gedämpft. Das Unternehmen hat in einer aktuellen Mitteilung hervorgehoben, dass die Wirtschaftsprognosen für Deutschland bis zum Ende des Jahres 2025 eher zurückhaltend bleiben dürften. Diese zögerliche Einschätzung zur gesamtwirtschaftlichen Lage sorgt unter Investoren für eine vorsichtige Stimmung, da keine unmittelbare Verbesserung in Sicht ist.

Vor dem Hintergrund einer stagnierenden wirtschaftlichen Erholung kalkuliert Amadeus Fire mit einem bereinigten EBITDA, das sich am unteren Ende der im Sommer revidierten Bandbreite von 15 bis 25 Millionen Euro bewegen dürfte. Ursprünglich hatte das Unternehmen in seiner Juli-Prognose einen breiten Korridor festgelegt, um den bestehenden Unsicherheiten Rechnung zu tragen, dabei allerdings auf positive wirtschaftliche Impulse gehofft, die bislang ausgeblieben sind.

Verstärkt wird die angespannte Lage durch jüngste Umstrukturierungsmaßnahmen in einer spezifischen Unternehmenssparte, die das wirtschaftliche Ergebnis zusätzlich beeinflussen. Diese Maßnahmen schlagen sich nicht nur finanziell nieder, sondern erforderten auch erhebliche einmalige Investitionen zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.

Die Auswirkungen auf die Finanzmärkte ließen nicht lange auf sich warten. Die Aktien von Amadeus Fire, die im SDax gelistet sind, verzeichnen einen deutlichen Rückgang und verloren im vorbörslichen Handel beinahe zwei Prozent, womit der Kurs auf 51,70 Euro sank. Damit nähert sich der Aktienwert dem niedrigsten Stand der letzten Jahre von 49,50 Euro. Bereits in diesem Jahr summiert sich der Kursverlust auf etwa 30 Prozent.

Der operativen Geschäftsentwicklung waren die ersten drei Quartale des Jahres 2025 durch deutliche Rückschläge geprägt. So ist das operative Ergebnis um beachtliche 79 Prozent auf 9,7 Millionen Euro gesunken. Dieser Rückgang resultiert nicht nur aus abnehmenden Umsätzen, sondern auch aus kostenintensiven Restrukturierungen im bildungsbezogenen Segment, insbesondere bei der Tochtergesellschaft Comcave.

Im Zuge dieser Maßnahmen verzeichnete das Unternehmen im dritten Quartal einmalige Kosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro, die zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsleistung und der zukünftigen Ergebniskraft unerlässlich waren. Innerhalb der ersten neun Monate des Jahres erlitt Amadeus Fire einen Umsatzrückgang von knapp 18 Prozent, wodurch der Gesamtumsatz auf 277 Millionen Euro sank. Zudem wies das Unternehmen einen Nettoverlust von circa einer halben Million Euro aus, im Gegensatz zu einem Gewinn von 26 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.