27. Juli, 2024

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Allianz-Aktien unter Druck: Citigroup zieht Kaufempfehlung zurück

Allianz-Aktien unter Druck: Citigroup zieht Kaufempfehlung zurück

Die Bewertung europäischer Versicherer durch die US-Bank Citigroup hat für die Aktien der Allianz am Dienstag unschöne Folgen gezeigt. Analyst James Shuck nahm die Papiere des deutschen Versicherungsgiganten von "Buy" auf "Hold" zurück. Zeitgleich setzte er die Anteile der italienischen Generali ("Buy") auf die Empfehlungsliste "Focus List".

Diese Entscheidung sorgte für einen spürbaren Kursverlust der Allianz-Aktien, die am Vormittag um 2,8 Prozent einbrachen. Doch auch die Papiere von Generali gerieten in den Strudel des allgemeinen Abwärtstrends im europäischen Versicherungssektor und verloren 0,6 Prozent. Ebenfalls betroffen waren die Aktien der französischen Axa, die trotz Shucks Präferenz gegenüber Allianz und Zurich, einen Rückgang von 1,2 Prozent hinnehmen mussten.

Laut Shucks Sektorstudie gibt es deutliche Signale, dass Versicherer mit mehreren Sparten aktiv ihre Kapitalbasis managen, um die Rendite für Aktionäre zu maximieren. Er nahm mehrere Bewertungskriterien, wie die Verschuldung und den Barmittelfluss, erneut unter die Lupe. Schlussendlich bevorzugt er nun Generali und Axa gegenüber Allianz und Zurich, da er von den italienischen und französischen Versicherern in den kommenden Jahren mehr Flexibilität auf der Kapitalseite erwartet.

Der europäische Versicherungssektor hatte Anfang April einen Höchststand von 386 Punkten erreicht, den höchsten Stand seit 2001. Nach einem Rücksetzer auf 360 Punkte erholte sich der Subindex im Mai wieder, blieb jedoch knapp unter dem Hoch aus dem April. Ein Überschreiten der 386-Punkte-Marke könnte die charttechnische Lage des Sektors weiter verbessern.