Das weltweit bekannte Model Bella Hadid zeigte sich am Montag "schockiert" über die mangelnde Sensibilität der Adidas-Werbekampagne, die von den Olympischen Spielen 1972 in München inspiriert wurde. Die Sportswear-Marke sah sich einer schnellen Gegenreaktion von Online-Nutzern und pro-israelischen Gruppen ausgesetzt, als die Kampagne diesen Monat startete. Die Aktion bewirbt die Neuauflage des Sneakers "Originals SL 72", der erstmals bei den Olympischen Spielen 1972 herauskam. Während dieses Events wurden 11 israelische Athleten von palästinensischen Militanten als Geiseln genommen und später getötet. Ms. Hadid, die in der Kampagne den Sneaker modellierte, stammt aus Palästina und rückte dadurch ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Adidas entschuldigte sich in einer Erklärung vom 19. Juli und zog die Kampagne mit der Bemerkung zurück, dass ein "unbeabsichtigter Fehler" gemacht worden sei. Ms. Hadid veröffentlichte am Montagabend eine Entschuldigung in einer Instagram-Story. "Ich würde niemals bewusst an Kunst oder Arbeiten teilnehmen, die mit einer schrecklichen Tragödie jeglicher Art verbunden sind", schrieb sie. "Vor der Veröffentlichung der Kampagne hatte ich keine Kenntnis von der historischen Verbindung zu den grausamen Ereignissen im Jahr 1972." Mitte Juli brachte Adidas den Laufschuh wieder auf den Markt, der ursprünglich bei den Olympischen Spielen in München 1972 debütierte. Um den Schuh zu bewerben, startete die Marke eine globale Werbekampagne mit verschiedenen Popkultur-Persönlichkeiten, darunter der Fußballspieler Jules Koundé, der Hip-Hop-Künstler ASAP Nast und Ms. Hadid. In einer per E-Mail versandten Erklärung an die New York Times gab Adidas an, dass die Kampagne dazu gedacht war, den leichten Laufschuh zu feiern, der vor mehr als 50 Jahren entworfen wurde.
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Adidas-Kampagne löst Kontroverse aus: Bella Hadid distanziert sich
