Die Republik Zypern hat proaktive Maßnahmen ergriffen, um auf potenzielle militärische Spannungen zwischen Israel und dem Iran vorbereitet zu sein. In diesem Zusammenhang hat sie den umfassenden Notfallplan "Hestia" aktiviert. Laut Regierungssprecher Konstantinos Letymbiotis ist dieser Plan darauf ausgerichtet, sowohl EU-Bürgerinnen und -Bürger als auch Personen aus Drittstaaten effizient zu evakuieren und bei Bedarf Schutz zu bieten.
Der Notfallplan sieht vor, dass ankommende Geflüchtete zunächst in Zelten, Schulen oder Hotels untergebracht werden, während ihre Rückführung in ihre Heimatländer koordiniert und organisiert wird. Zyprischen Medienberichten zufolge wurden infolge der erhöhten Spannungen einige Flüge, die ursprünglich nach Israel führen sollten, nach Zypern umgeleitet. Reisende, die von dieser Maßnahme betroffen sind, wurden teils in Hotels untergebracht, während andere bis auf Weiteres am Flughafen verbleiben.
Zyperns strategische Lage im östlichen Mittelmeer, rund 250 Kilometer von Israel entfernt, verleiht der Insel in Krisenzeiten eine bedeutende Rolle als logistischer Dreh- und Angelpunkt. In der Vergangenheit hat Zypern seine Infrastruktur bereits mehrfach für humanitäre Einsätze bereitgestellt. Dabei fungierte es als zentrale Drehscheibe, um Bürgerinnen und Bürger aus dem internationalen Umfeld eine sichere Rückkehr aus krisenbehafteten Regionen im Nahen Osten zu gewährleisten.
Die Aktivierung des Plans "Hestia" unterstreicht Zyperns Engagement, nicht nur seinen eigenen Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch Bürgern anderer Staaten in Zeiten internationaler Krisen Unterstützung und Sicherheit zu bieten. Das zyprische Engagement in der Bereitstellung humanitärer Hilfe spiegelt die historische Tradition und geostrategische Verantwortung der Insel in der Region wider.