Zu Beginn der Woche hatten die US-Börsen einen optimistischen Aufschwung verzeichnet, ausgelöst durch die Hoffnung auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit. Dennoch zeigte sich am Dienstag ein gemischtes Bild auf den Märkten. Die Aussicht auf das Ende des Regierungsstillstands ließ die Standardwerte florieren, doch Unsicherheiten hinsichtlich der hohen Bewertungen von Technologiewerten trübten die Stimmung unter den Anlegern in diesem Sektor.
Der Dow Jones Industrial Index verzeichnete ein respektables Plus von 1,18 Prozent und schloss bei 47.927,96 Punkten. Der S&P 500 dagegen erfuhr einen bescheideneren Zuwachs von 0,21 Prozent, was einen Schlussstand von 6.846,61 Zählern bedeutete. Die Nasdaq jedoch zeigte Schwächen: Ein unerwarteter Rückzug eines Großaktionärs bei Nvidia führte zu einem Rückgang des Nasdaq 100 um 0,31 Prozent, der bei 25.533,49 Punkten schloss.
Ein kürzlich beschlossener Übergangshaushalt im US-Senat, der nun auf die Zustimmung des Repräsentantenhauses sowie die Unterschrift von Präsident Donald Trump wartet, weckt Hoffnungen auf eine baldige Beendigung der politischen Blockade. Investoren sind derzeit besonders darauf fokussiert, wie ausstehende Wirtschaftsdaten den zukünftigen Zinskurs der US-Notenbank Fed beeinflussen könnten. Arbeitsmarktdaten des Dienstleisters ADP deuten aktuell auf eine leichte Abkühlung hin.
Nvidia erlitt im Dow einen Rückgang um fast drei Prozent, nachdem bekannt wurde, dass die Softbank Group bereits im Oktober über 32 Millionen Nvidia-Aktien im Wert von 5,8 Milliarden US-Dollar abgestoßen hatte. Dieser Verkauf verstärkt Zweifel an den ambitionierten Bewertungen vieler US-Technologieunternehmen, und die Aktien der Halbleiterbranche standen unter erhöhtem Druck.
Positiv stachen jedoch einige Unternehmen hervor. Nike konnte durch einen Anstieg von 3,9 Prozent überzeugen, da Analystin Lorraine Hutchinson von der Bank of America den jüngsten Kursrückgang als attraktive Einstiegschance für Investoren einschätzt. Sie prognostiziert, dass Nikes Innovationskraft und globale Ereignisse wie die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 das Umsatzwachstum und die Margen des Unternehmens vorantreiben werden.
Ähnlich erfreulich entwickelten sich die Aktien von Viasat, die nach einer Hochstufung durch JPMorgan um drei Prozent zulegten. Der Analyst Sebastiano Petti hob dabei insbesondere die Aussichten auf eine mögliche Ausgliederung des Segments Defense and Advanced Technologies hervor, was bei Investoren auf großes Interesse stieß.
Linde profitierte von einer Kaufempfehlung der UBS und verzeichnete ein Plus von 1,4 Prozent. Analyst Joshua Spector sieht in Linde eine attraktive Risiko-Chancen-Balance und unterstreicht die Defensivqualität des Titels als Wachstumsunternehmen.
Versandunternehmen wie UPS und FedEx erholten sich von einem vorherigen Rückschlag, bedingt durch ein Flugverbot für MD-11-Frachtflugzeuge. Ihre Aktienkurse stiegen um 5,5 beziehungsweise 2,1 Prozent, nachdem FedEx auf einer Investorenkonferenz mit positiven Aussagen das Vertrauen der Anleger gestärkt hatte, wodurch die Sorgen über ein schwaches Weihnachtsquartal gemildert wurden.