07. August, 2025

Technologie

Zolldruck statt Subventionen: Trump verfolgt eine strenge Strategie in der Chip-Fertigungspolitik

Inmitten einer sich zunehmend zuspitzenden Diskussion über die Verlagerung der Chip-Produktion in die Vereinigten Staaten hat US-Präsident Donald Trump einen unerwarteten Vorstoß unternommen, indem er die Erhebung von Zöllen in Höhe von bis zu 100 Prozent auf Chip-Importe in Aussicht stellte. Diese Maßnahme könnte als strategischer Druckpunkt fungieren, um Unternehmen dazu zu bewegen, verstärkt in den Ausbau von Produktionskapazitäten innerhalb der US-Grenzen zu investieren, oder andernfalls erhebliche Preissteigerungen hinzunehmen.

Gemeinsam mit Apple-CEO Tim Cook äußerte Trump die Hoffnung, diese wirtschaftspolitische Strategie werde die Chip-Industrie dazu motivieren, ihre Fertigung in die USA zu verlagern. Sollte dieser Plan umgesetzt werden, wäre eine Konsequenz wahrscheinlich ein Anstieg der Preise für elektronische Geräte. Derzeit stammen die Mehrheit der High-Tech-Halbleiter, insbesondere jene für Smartphones wie das iPhone, aus asiatischen Ländern, wobei Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) als dominanter Hersteller auftritt.

Eine deutliche Abweichung von der Vorgehensweise seines Vorgängers Joe Biden prägte Trumps Ankündigung: Während Biden auf bedeutende staatliche Investitionen in Milliardenhöhe zur Stärkung der heimischen Halbleiterproduktion setzte, verfolgt Trump einen anderen Ansatz. Durch die vorgesehenen Importzölle sollen Unternehmen dazu bewegt werden, auf heimische Produktion umzustellen. Der Bau neuer Chip-Fabriken ist jedoch mit erheblichen Herausforderungen verbunden, sowohl in Bezug auf die benötigte Zeit als auch auf die hohen finanziellen Ressourcen, die erforderlich sind. Diese Faktoren stellen ein erhebliches Risiko für die betroffenen Unternehmen dar.

Apple selbst erweitert seine bereits einschlägigen Investitionen auf dem US-Markt. Nur kurz vor Trumps bedeutender Mitteilung kündigte das Unternehmen an, seine Investitionen in den Vereinigten Staaten um weitere 100 Milliarden Dollar zu erhöhen. Diese Summe ist zusätzlich zu den im Februar angekündigten Investitionen in Höhe von 500 Milliarden Dollar zu sehen und unterstreicht Apples langfristige Ausrichtung auf den Ausbau seiner Aktivitäten in den USA.