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Xiaomi rollt über den E-Auto-Markt – BYD & Co. unter Druck
289.000 Vorbestellungen in Minuten: Mit dem neuen YU7 setzt Xiaomi ein Ausrufezeichen – und die Konkurrenz in China gerät ins Wanken.
Xiaomi überrascht alle – wieder einmal
Smartphones, Staubsauger, Fernseher – und jetzt das: Xiaomi bringt ein neues E-Auto auf den Markt, den YU7. Und sorgt damit für ziemliches Chaos im Elektroautomarkt.
Innerhalb weniger Minuten nach dem Launch wurden 289.000 Fahrzeuge vorbestellt. Die Aktie explodiert, während BYD, NIO und Li Auto Federn lassen.
Quelle: Eulerpool
Ein Rekord jagt den nächsten
Die Xiaomi-Aktie schoss am Donnerstag in Hongkong zeitweise auf ein neues Rekordhoch bei 61,45 HKD. Am Ende des Tages bleibt immer noch ein Plus von 4,57 %. Die Kurstafel der Konkurrenz sieht weniger freundlich aus: BYD verliert fast 2 %, Li Auto rutscht um über 2 % ab, NIO gibt sogar fast 3 % nach.
Die Reaktion ist eindeutig: Xiaomi ist plötzlich nicht mehr nur ein Tech-Unternehmen. Sondern ein echter Player auf dem Automarkt.
YU7 übertrifft alle Erwartungen
Der Hype ist nicht aus der Luft gegriffen. 289.000 Vorbestellungen in kürzester Zeit – das sind Dimensionen, die selbst etablierte Hersteller neidisch machen. Analysten hatten mit etwa 100.000 gerechnet.
Quelle: Eulerpool
Zum Vergleich: Das Vorgängermodell SU7 kam bei seiner Einführung im März 2024 auf rund 88.000 Vorbestellungen. Xiaomi hat die Zahl nun mehr als verdreifacht.
Ein Preis, der wehtut – vor allem Tesla
Der Preis des YU7 liegt bei rund 253.500 Yuan, umgerechnet etwa 35.360 US-Dollar. Das ist günstiger als Teslas Model Y – bei besserer Ausstattung, wie Analysten betonen. Eine Kampfansage.
Die Zielgruppe: Kunden, die moderne Technik wollen, aber keinen Premiumaufschlag zahlen möchten. Xiaomi liefert. Und zwar schnell.
Xiaomis Vorteil: Tempo statt Tradition
Während klassische Autohersteller neue Modelle über Jahre entwickeln, fährt Xiaomi ein anderes Tempo. Der Konzern hat innerhalb kurzer Zeit zwei Modelle auf die Straße gebracht – den SU7 und jetzt den YU7. Bis Mai 2025 wurden bereits 260.000 SU7 verkauft.
Dazu kommt: Xiaomi weiß, wie man Tech verkauft. Das Unternehmen bringt Erfahrung im Massenmarkt mit, kennt seine Zielgruppen, weiß, wie man eine Community aufbaut – und wie man sie bei Laune hält.
BYD, NIO und Li Auto stehen unter Druck
Für die chinesischen Platzhirsche wird es eng. BYD galt lange als unangreifbar. Jetzt ist da plötzlich ein Konkurrent, der günstiger ist, schneller liefert – und technologisch mithalten kann.
Auch Li Auto und NIO geraten unter Zugzwang. Sie setzen eher auf höherpreisige Modelle. Doch wenn Xiaomi den Massenmarkt übernimmt, wird es dort enger. Die Frage ist: Bleibt für alle genug vom Kuchen übrig?
Mehr als ein Auto – Xiaomi verkauft ein Ökosystem
Was Xiaomi von anderen unterscheidet: Der YU7 ist nicht einfach nur ein Auto. Er ist Teil eines größeren Plans. Xiaomi verkauft kein Fortbewegungsmittel – sondern ein digitales Erlebnis. Nutzer sollen über das Fahrzeug in die Welt von Xiaomi eintauchen: Apps, Vernetzung, smarte Assistenten.
Das kennen Kunden schon vom Smartphone. Und sie scheinen bereit, diesen Schritt auch auf vier Rädern zu gehen.
Xiaomi ist gekommen, um zu bleiben
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Xiaomi meint es ernst mit dem Auto – und hat das Zeug dazu, den Markt nachhaltig zu verändern. BYD und Co. müssen sich warm anziehen. Denn die Konkurrenz kommt diesmal nicht aus der eigenen Branche, sondern aus der Tech-Welt. Und sie ist schnell, günstig – und weiß genau, was ihre Kunden wollen.
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