Montag – Stimmungstest in München, Handelsfragen in Washington
Zum Wochenauftakt kommt es gleich doppelt dick: In München veröffentlicht das Ifo-Institut seinen Geschäftsklimaindex für August. Die Stimmung war zuletzt zwar stabil, blieb aber auffallend gedrückt – ein Fingerzeig, wie ernst die Konjunktursorgen in der deutschen Industrie noch immer sind.
Parallel empfängt Donald Trump in Washington Südkoreas Präsidenten Lee Jae Myung. Für Seoul steht viel auf dem Spiel: Südkorea ist Amerikas zweitwichtigster Partner in Asien nach Japan und drängt auf Zugeständnisse im bilateralen Handel.
Dienstag – Banken und Pharma im Fokus
Die Berichtssaison nimmt Fahrt auf: Dekabank und DZ Bank legen ihre Zahlen vor, ebenso der Arzneimittelhersteller Dermapharm. Gerade bei den genossenschaftlichen Banken könnte sich zeigen, wie stark steigende Zinsen das Geschäft belasten – oder eben stützen. Anleger dürften genau hinschauen.

Mittwoch – Kanonen aus Unterlüß, Lego-Zahlen aus Dänemark
Rheinmetall macht Ernst mit der europäischen Aufrüstung: In Unterlüß wird ein neues Artilleriewerk eingeweiht. Mit dabei: Niederlands Premier Mark Rutte, SPD-Chef Lars Klingbeil und Verteidigungsminister Boris Pistorius.
Der symbolische Auftritt zeigt, wie stark die Rüstungspolitik inzwischen ins Zentrum der EU gerückt ist. Außerdem legt Lego seine Geschäftszahlen vor – ein Lackmustest, ob auch Spielzeughersteller im aktuellen Konsumklima durchhalten.
Donnerstag – Klimadebatte in Würzburg, Bilanzzahlen von Bertelsmann und Fielmann
In Würzburg tagt die Union gemeinsam mit der SPD-Spitze. Auf der Klausur sollen Klimafragen und die Energiepolitik diskutiert werden – nicht zuletzt eine Vorbereitung auf die heißen Haushaltswochen im Bundestag. Am selben Tag liefern Bertelsmann und Fielmann ihre Quartalsberichte.

Gerade beim Handelskonzern Fielmann wird spannend, ob das schwächere Konsumumfeld auf die Brillenbranche durchschlägt.
Freitag – Arbeitsmarkt und Inflation im Doppelpack
Am Ende der Woche richtet sich der Blick gleich auf zwei zentrale Indikatoren: In Nürnberg präsentiert die Bundesagentur für Arbeit die neuesten Zahlen. Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt widersprüchliche Signale – Mangel an Fachkräften einerseits, steigende Arbeitslosigkeit andererseits.
Aus Wiesbaden kommt die erste Schätzung zur Inflationsrate im August. Nach den Schocks der Jahre 2022 und 2023 hat sich die Preisentwicklung zuletzt stabilisiert. Ob das so bleibt, ist offen.
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