Zu Beginn der Woche konnte die Wiener Börse substanzielle Gewinne verzeichnen, die die Verluste der Vorwoche mehr als kompensierten. Der Leitindex ATX stieg um bemerkenswerte 2,05 Prozent auf 4.887,18 Punkte, während der breiter gefasste ATX Prime um 1,99 Prozent auf 2.431,72 Punkte kletterte. Im Vergleich zu anderen europäischen Märkten zeigte sich der österreichische Finanzplatz als besonders widerstandsfähig und stark.
Die positive Entwicklung an der Wiener Börse wurde maßgeblich durch optimistische Signale aus den Vereinigten Staaten unterstützt. Vor allem im Technologiesektor führten Spekulationen über sinkende Zinsen zu bemerkenswerten Erholungsbewegungen. Von ebenso großer Bedeutung war die jüngste Dynamik in den Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete Fortschritte in den Gesprächen, nachdem ein überarbeiteter Plan zu Gunsten der Ukraine vorgestellt wurde. Trotz dieser Entwicklungen blieb Russland skeptisch und bezeichnete europäische Vorschläge als wenig konstruktiv.
Die anhaltende Hoffnung auf ein Ende des Konflikts in der Ukraine beflügelte insbesondere die Aktien von Infrastrukturunternehmen am Wiener Markt. Firmen wie Porr, Wienerberger und Strabag verzeichneten deutliche Kursgewinne. Auch Banken mit einer starken Präsenz in Osteuropa, wie die Raiffeisen Bank International, profitierten von der aufkeimenden Optimismuswelle. Unterstützung erhielten die Bankentitel zudem durch positive Analysteneinschätzungen; sowohl die Deutsche Bank als auch Morgan Stanley bewerteten die Erste Group optimistisch.
Zusätzlich ergaben sich neue Kurskorrekturen, die für Bewegung sorgten. Barclays und die Bank of America bekräftigten ihre Kaufempfehlung für Voestalpine, was dem Aktienkurs des Unternehmens einen spürbaren Auftrieb verlieh. Im Gegensatz dazu führte eine herabgestufte Empfehlung der Erste Group für Kapsch TrafficCom zu einem signifikanten Rückgang des Mautsystemanbieters, der sich infolgedessen am unteren Ende des ATX Prime platzierte.