Die nigerianische Regierung macht Fortschritte bei der Wiederbelebung ihrer Raffinerie-Infrastruktur: Die teilweise Wiederaufnahme der Produktion in der Warri-Raffinerie markiert einen bedeutenden Meilenstein in dieser Initiative. Die Anlage, die seit 2015 stillstand, operiert nun mit einer Kapazität von 60% und reduziert so die Notwendigkeit für importierten Treibstoff deutlich. Ursprünglich aufgrund von Instandhaltungsmängeln und Rohölknappheit stillgelegt, fügt sich die Wiederinbetriebnahme in die umfassendere Strategie der Regierung ein, langjährigen Herausforderungen im Raffinerie-Sektor entgegenzutreten. Wie Mele Kyari, Chef des staatlichen Ölproduzenten NNPC, bei einem Rundgang durch die Anlage feststellte, wird der Produktionsprozess noch optimiert. Derzeit konzentriert sich die Warri-Raffinerie auf die Herstellung von Kerosin, Diesel und Naphtha. Mit einem Investitionsvolumen von 898 Millionen US-Dollar wird die seit 2021 laufende Erneuerung der Warri-Anlage das Potenzial des Landes zur Kraftstoffproduktion nachhaltig stärken. Dieses Projekt ist Teil eines groß angelegten Plans, der auch die Reaktivierung der Port Harcourt Raffinerie einschließt und darauf abzielt, alle vier staatlichen Raffinerien mit einer Gesamtkapazität von 445.000 barrels pro Tag in diesem Jahr wieder in Betrieb zu nehmen. Zusätzlichen Schwung erhält der nigerianische Energiemarkt durch die jüngste erste Benzinlieferung der Dangote-Raffinerie nach Kamerun. Die in der Freihandelszone Lekki, Lagos, angesiedelte Mega-Raffinerie mit einer Produktionskapazität von 650.000 barrels pro Tag könnte die Treibstoffpreise in der Region stabilisieren und Nigeria einen bedeutenden Einfluss als Energielieferant sichern.
Märkte
Wiederaufleben der nigerianischen Raffinerie: Schritte in eine energieautarke Zukunft
