21. August, 2025

Technologie

Wie Flip-Phones den Smartphone-Markt neu entfachen

Samsung, Motorola und Google haben den Anfang gemacht. Jetzt mehren sich die Hinweise, dass Apple 2026 mit einem eigenen faltbaren iPhone in den Markt einsteigt. Der Kampf um das Smartphone der Zukunft ist damit neu entbrannt – und könnte das Nutzungsverhalten von Millionen verändern.

Wie Flip-Phones den Smartphone-Markt neu entfachen
Trotz massiver Werbekampagnen liegen Foldables mit 1–2 % Marktanteil weltweit noch deutlich hinter klassischen Smartphones zurück. Doch die Nachfrage wächst – besonders in Asien und bei Early Adoptern.

Comeback eines totgeglaubten Konzepts

Lange galten sie als technisches Fossil mit Retro-Charme: Klapphandys. Heute kehren sie zurück – aber als High-End-Geräte. Mit der siebten Generation des Galaxy Z Flip und Fold meldet sich Samsung zurück an der Innovationsfront.

Und trifft damit einen Nerv. Die Vorbestellungen für die neuen Modelle legten im Juli um 25 Prozent gegenüber der Vorgängergeneration zu.

Die Konkurrenz beobachtet das mit Argwohn. Google brachte bereits das Pixel Fold, Motorola belebt sein ikonisches Razr wieder. Und Apple? Wartet – noch. Doch die Gerüchte verdichten sich, dass 2026 ein faltbares iPhone18 erscheint. Es wäre die späte, aber vermutlich durchschlagende Antwort aus Cupertino.

Was faltbar ist, verkauft sich besser

Die Zahlen zeigen, dass sich etwas verschiebt. Samsung konnte seine Smartphone-Lieferungen in die USA im zweiten Quartal 2025 um satte 38 Prozent steigern. Google wuchs um 13 Prozent, Motorola immerhin noch um 2 Prozent.

Derweil schrumpfte Apples US-Absatz um 11 Prozent. Zwar auf hohem Niveau – aber der Trend ist spürbar.

Der Grund: Innovation. Die klassische Smartphoneform ist technisch ausgereizt. Faltbare Geräte hingegen wirken frisch, bieten ein haptisches Erlebnis, das viele Nutzer vermisst haben. Der Bildschirm wird größer, ohne dass das Handy klobiger wird. Wer einmal ein Flip-Phone ausprobiert hat, versteht den Reiz sofort.

Apple zögert – und hat damit Erfolg

Apple ist dafür bekannt, nicht der Erste zu sein – sondern der Beste. Auch die Apple Watch war nicht die erste Smartwatch am Markt. Dennoch dominiert sie heute mit 20 Prozent den globalen Marktanteil in ihrer Kategorie. Ein faltbares iPhone wäre spät, aber potenziell marktführend.

Laut einem Analystenpapier von J.P. Morgan bereitet Apple eine Buchformat-Version für das iPhone 18 vor, zum stolzen Einstiegspreis von 1.999 Dollar. Der Launchtermin: September 2026. Noch ist nichts bestätigt, doch die Lieferkettenbewegungen sprechen dafür.

Warum Flip-Phones mehr als ein Trend sein könnten

Noch machen sie nur 1 bis 2 Prozent des Marktes aus. Doch das könnte sich mit einem Apple-Einstieg dramatisch ändern. Analyst Dipanjan Chatterjee sagt:

"Wenn Apple ein Foldable bringt, könnte das die Kategorie im US-Markt auf ein neues Niveau heben."

Denn das Prinzip des faltbaren Bildschirms hat mehr Potenzial als bisher genutzt: für Tablets, E-Reader, Gaming-Devices oder gar Laptops. Die Forschung dazu ist da. Und der Hunger nach "neuem" bei den Nutzern ebenfalls.

Samsung spielt vor, Apple plant die Reifeprüfung

Die kommenden Monate dürften entscheidend werden. Wenn sich faltbare Smartphones dauerhaft als Premiumprodukt etablieren, wird Apple nicht zögern. Im Gegenteil: Die Verzögerung könnte Strategie sein. Erst schauen, was funktioniert. Dann perfektionieren. Und dann den Markt aufrollen.

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