22. September, 2025

Technologie

Weltweite Nachfrage widersteht US-Zöllen: Aufschwung im asiatischen Technologiemarkt

Die technologischen Lieferungen Chinas in die Vereinigten Staaten haben im August einen signifikanten Einbruch erlitten, der nicht unbemerkt geblieben ist. Im Vergleich zum vierten Quartal 2024 ist ein dramatischer Rückgang von 70 % zu verzeichnen, der weitgehend auf die neu eingeführten Zollmaßnahmen der USA zurückzuführen ist. Diese Maßnahmen umfassen unter anderem den kontrovers diskutierten "Fentanyl-Tarif", der im März mit einem Satz von 20 % auf alle chinesischen Importe implementiert wurde. Diese Entwicklungen spiegeln die Auswirkungen der Handelsstrategien von Präsident Donald Trump wider und leiten eine Neuordnung der globalen Lieferketten ein.

Während Washingtons Protektionismus die Handelslandschaft formt, profitieren vor allem andere asiatische Volkswirtschaften von diesem Wandel. Südkorea, Vietnam und Indien konnten von Dezember bis August eine bemerkenswerte Steigerung ihrer Technologielieferungen in die USA um beeindruckende 80 % verzeichnen. Diese Dynamik deutet auf eine Verlagerung der Handelsbeziehungen hin, während Länder in der Region verstärkt als alternative Lieferanten auftreten.

Abseits dieser Verschiebungen auf dem amerikanischen Markt bleiben die chinesischen Technologieexporte weltweit dennoch robust. In Europa, Asien und den Schwellenländern zeichnen sich stabile Handelsbeziehungen ab. Nach Angaben von Analysten bei Goldman Sachs zeigten die chinesischen Technologieexporte im Juli einen Anstieg von 20 % im Vergleich zum vierten Quartal 2024. Dies hebt die anhaltend starke globale Nachfrage nach chinesischen technologischem Know-how und Produkten hervor.

Es wird ein klarer Trend der Entkopplung in der Hochtechnologie erkennbar, der durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie beschleunigt und durch politische Maßnahmen der USA weiter verstärkt wurde. Infolge dessen sank der Anteil chinesischer Technologieimporte in die USA dramatisch von fast 50 % im Jahr 2017 auf unter 20 % im Jahr 2025.

Von dieser eingeschlagenen Umstrukturierung profitierten mehrere Länder, darunter Taiwan, Mexiko, Japan, Indien und Vietnam. Besonders Taiwan hat sich als großer Profiteur innerhalb Asiens herausgestellt, da 70 % seiner Exporte aus Technologieprodukten bestehen. Das Land trägt somit maßgeblich zu einem Exportwachstum in der Region von 7 % bis August bei. Dabei machen Technologieprodukte, einschließlich fortschrittlicher Chips und Server, über 60 % dieses Wachstums aus, was auf die steigende Nachfrage für die Ausstattung von KI-Rechenzentren zurückzuführen ist. Analysten gehen davon aus, dass diese globale Umstrukturierung in der Technologielieferkette weiterhin Bestand haben wird.