19. Oktober, 2025

Politik

Wehrpflicht-Debatte: Pistorius plädiert für Musterung als abschreckende Maßnahme

In Anbetracht der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen hat Verteidigungsminister Boris Pistorius den Vorschlag unterbreitet, die Musterung aller jungen Männer wieder einzuführen. Dieses Vorhaben soll ein deutliches Signal der Abschreckung an Russland senden und wird als grundlegend angesehen, um auf einen potenziellen Verteidigungsfall vorbereitet zu sein – eine Situation, die es um jeden Preis zu vermeiden gilt.

Die Reaktivierung der Wehrpflicht stellt in diesem Kontext eine logische Konsequenz dar, wobei eine zeitgemäße Erfassung der potenziell wehrfähigen Personen unabdingbar ist. Pistorius brachte seine Kritik gegenüber der Auflösung der Kreiswehrersatzämter im Zuge der Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 zum Ausdruck und unterstrich die Dringlichkeit, neue administrative Strukturen zu etablieren. Diese sollen ab Mitte 2027 landesweit einsatzbereit sein, um eine reibungslose Meldung und Erfassung sicherzustellen.

Der Bundestag setzt sich derzeit intensiv mit der geplanten Reform des Wehrdienstes auseinander. Innerhalb der Regierungskoalition, bestehend aus CDU, CSU und SPD, herrscht jedoch noch Uneinigkeit über spezifische Mechanismen für den Fall, dass nicht genügend Freiwillige zur Verstärkung der Bundeswehr bereitstehen. In dieser Diskussion befürwortet der Minister die Einführung eines Losverfahrens, bleibt jedoch der Förderung der Freiwilligkeit gegenüber verpflichtet.

Optimistisch blickt Pistorius auf das Jahr 2026, in dem das neue Wehrdienstgesetz in Kraft treten soll. Er zeigt sich zuversichtlich hinsichtlich der Möglichkeit, eine fraktionsübergreifende Lösung zu finden, um die Sicherheit Deutschlands zu gewährleisten. Diese Lösung soll nicht nur den aktuellen Herausforderungen gerecht werden, sondern auch die Basis für eine nachhaltige Sicherheitsstrategie in der Zukunft legen.