Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs in Frankfurt müssen sich heute auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem Warnstreik aufgerufen, der sämtliche Beschäftigte des kommunalen Verkehrsbetriebs umfasst. Besonders betroffen sind Straßen- und U-Bahnen, die den ganzen Tag über stillstehen werden. Der Betriebsausfall betrifft alle neun U-Bahn- und zehn Straßenbahnlinien, wie von den Verkehrsbetrieben Traffiq und VGF mitgeteilt wurde. Positiv ist jedoch, dass S-Bahnen, Regionalzüge sowie die städtischen Frankfurter Buslinien ihren Betrieb wie gewohnt fortsetzen. Fahrgäste werden daher um Verständnis gebeten und sollten alternative Routen in Betracht ziehen. Das Streikgeschehen weitet sich auf weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes in Frankfurt und den angrenzenden Gemeinden aus. Stadtreinigungskräfte, Beschäftigte der Stadt Offenbach und verschiedener Landkreise, sowie Angestellte von Behinderteneinrichtungen und in der Altenhilfe beteiligen sich ebenfalls. Die Lahn-Dill-Kliniken und der öffentliche Dienst in Wetzlar wurden ebenfalls zum Streik aufgerufen. Die Aktionen beginnen jeweils mit der Frühschicht und enden um Mitternacht. Hintergrund des Streiks sind laufende Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen. Verdi strebt eine monatliche Lohnerhöhung von mindestens 350 Euro sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten an. Außerdem wird eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantengehälter um 200 Euro monatlich gefordert, ebenso wie drei zusätzliche freie Tage. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 17. und 18. Februar angesetzt, wo eine Einigung angestrebt wird.
Wirtschaft
Warnstreiks legen Frankfurts Nahverkehr lahm
