Der deutsche Außenminister, Johann Wadephul, hat die dringende Notwendigkeit eines Waffenstillstands als grundlegende Bedingung für ein potenzielles Treffen zwischen den Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, und der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hervorgehoben. Im Rahmen konstruktiver Gespräche, die im Weißen Haus stattfanden und an denen auch US-Präsident Donald Trump, Bundeskanzler Friedrich Merz sowie weitere führende europäische Politiker teilnahmen, äußerte sich Wadephul überzeugt, dass die Initiative zur Deeskalation vor allem von Putin ausgehen müsse. "Die Waffen müssen endlich schweigen", betonte der CDU-Politiker nachdrücklich bei einem Besuch des US-Flottenstützpunkts in Yokosuka, Japan.
Aus der Perspektive Wadephuls sind starke Sicherheitsgarantien für die Ukraine von entscheidender Bedeutung für einen dauerhaften Friedensschluss. Deutschland und die Vereinigten Staaten hätten ihre Bereitschaft signalisiert, diese Garantien gemeinsam zu übernehmen und ihre Umsetzung sicherzustellen. Doch dies setze Putins Bereitschaft voraus, ernsthaft in Verhandlungen einzutreten und den Weg für einen Waffenstillstand zu ebnen. Der Außenminister unterstrich die Bedeutung substanzieller Verhandlungen als zentrale Voraussetzung für die weitere Gestaltung des Friedensprozesses.
Darüber hinaus hob Wadephul hervor, dass die Ukraine bei der Prüfung ihrer Verhandlungsergebnisse sorgfältig vorgehen müsse, sobald die zugesicherten Sicherheitsgarantien vorlägen. Dass die USA aktiv an diesem Prozess teilnehmen wollen, wertete Wadephul als wesentlichen Faktor für deren Wirksamkeit. Ein Bundestagsmandat für eine mögliche deutsche Beteiligung erscheint für ihn als selbstverständlich, auch wenn dieser Schritt derzeit noch nicht unmittelbar bevorsteht. In dieser kritischen Phase sei vor allem Sorgfalt und Verlässlichkeit gefragt, da sich eine ernsthafte Gelegenheit biete, diesen verheerenden Konflikt zu einem Ende zu führen.