Außenminister Johann Wadephul setzt seine diplomatische Reise nach Indien mit einer sorgfältig abgestimmten Mischung aus politischen Beratungen und kulturellen Aktivitäten fort. Nachdem sein Besuch im politischen Machtzentrum Neu-Delhi begonnen hat, finden dort bedeutende Gespräche statt. Diese befassen sich intensiv sowohl mit den Handelsbeziehungen zwischen Indien und der Europäischen Union als auch mit der komplexen geopolitischen Balance in den Beziehungen Indiens zu China und Russland. Trotz der kürzlich zur Schau gestellten symbolischen Nähe zwischen Indiens Premierminister Narendra Modi, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Chinas Präsident Xi Jinping, zeigt sich Wadephul von diesen Manövern unbeeindruckt. Stattdessen unterstreicht er die essenzielle Bedeutung einer verstärkten Kooperation mit Deutschland und Europa, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Sicherheit und Verteidigung.
Ein zentraler Bestandteil von Wadephuls Besuch ist das Treffen mit hochrangigen indischen Regierungsvertretern. Dazu zählen der Minister für Handel und Industrie, Shri Piyush Goyal, sowie Außenminister Subrahmanyam Jaishankar. Die Zielsetzung dieser Gespräche ist es, die bilateralen Beziehungen weiter zu intensivieren und die ökonomischen Verbindungen zu verstärken. Die Diskussionen zielen darauf ab, potenzielle Hindernisse in den Handelsbeziehungen zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln, die den gegenseitigen Handel und Investitionen fördern. Die politische Agenda von Wadephul ist darauf ausgerichtet, neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erkunden und bestehende Allianzen zu festigen.
Wadephuls Besuch umfasst jedoch nicht ausschließlich politische Themen. Im Rahmen eines kulturellen Austauschs ist der Besuch einer Schule geplant, die Deutschunterricht im Lehrplan integriert hat. Diese Bildungseinrichtung dient als Brücke für den interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und Indien. Ein besonderes Highlight des Besuchs stellt die Teilnahme Wadephuls an einem Hockeytraining der Schulmannschaft dar, das von dem ehemaligen deutschen Hockey-Nationalspieler und Olympiasieger Moritz Fürste geleitet wird. Dieser soll die jungen Athleten inspirieren und motivieren. Es kursieren Gerüchte, dass Wadephul selbst einen Hockeyschläger in die Hand nehmen könnte, was sicherlich eine frische und amüsante Ergänzung seines umfangreichen Programms wäre. Diese kulturelle Aktivität verdeutlicht nicht nur das Interesse Deutschlands an einem breiten Kulturaustausch, sondern zeigt auch Wadephuls Aufgeschlossenheit gegenüber verschiedenen Aspekten der bilateralen Beziehungen.