20. Juni, 2025

Märkte

Wacker Chemie: Analystenbewertung belastet Marktstimmung

Am Freitagmorgen zeigten sich die deutschen Aktienmärkte leicht erholt, dennoch mussten die Aktien von Wacker Chemie vorbörslich ein geringfügiges Minus hinnehmen. Auf der Handelsplattform Tradegate verzeichnete das Papier des Spezialchemiekonzerns einen Kursrückgang um ein halbes Prozent. Der Grund für diese Entwicklung ist eine Herabstufung der Aktienbewertung durch die Deutsche Bank, die den Marktwert des Unternehmens beeinträchtigt.

Insbesondere ist es der Analyst Tristan Lamotte von der Deutschen Bank, der das Rating für die Wacker-Chemie-Aktie von 'Buy' auf 'Hold' herabsetzte. Seine Entscheidung beruhte auf der Identifizierung mehrerer potenzieller Gewinnrisiken. In seinem Bericht erklärte Lamotte, dass Währungseffekte und das derzeitige gesamtwirtschaftliche Umfeld erheblich zur Skepsis beitragen. Zudem sind die Schwankungen in den Wechselkursen und konjunkturelle Unsicherheiten innerhalb der Branche verstärkte Ursachen für seine zurückhaltende Prognose.

Ein spezifischer Risikofaktor, den Lamotte hervorhob, ist die angespannte Lage im Solarindustriesegment, das für das Unternehmen von erheblicher Bedeutung ist. Als weitere Herausforderung nannte er die derzeit hohe Bewertung der Aktie. Trotz bislang positiver Entwicklungen erachtet Lamotte die momentan bestehenden Kurstreiber als unzureichend, um die vorherige Kaufempfehlung weiterhin zu rechtfertigen.

Aktuell bleibt die Aktie von Wacker Chemie unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 60 Euro und nähert sich zunehmend dem im April ermittelten Tiefststand von 56,40 Euro. Seit diesem Datum zeigt der kurzfristige Trend des Aktienkurses eine abwärtsgerichtete Tendenz, die die Unsicherheit unter den Anlegern widerspiegelt. Beobachter des Marktes warten nun auf positive Impulse, die das Blatt für die Wacker-Chemie-Aktie möglicherweise wenden könnten.