Im September verzeichnete die deutsche Bauwirtschaft einen signifikanten Anstieg der Auftragseingänge, der die anhaltende Schwächephase der vorangegangenen Monate überwinden konnte. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts stiegen die neu eingegangenen Bestellungen preisbereinigt um beeindruckende 7,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat August. Dadurch wurde ein Auftragsniveau erreicht, das zuletzt im März 2022 zu beobachten war.
Insbesondere der Tiefbau entwickelte sich als treibende Kraft dieses Wachstums, mit einer bemerkenswerten Zunahme der Aufträge um 13,2 Prozent. Auch der Hochbau leistete einen positiven Beitrag zur Erholung der Branche, wenngleich mit einem moderateren Anstieg der Bestellungen um 1,7 Prozent.
Das Bauhauptgewerbe, das sowohl den Bau von Gebäuden als auch die Realisierung von Infrastrukturprojekten wie Straßen- und Schienenbau umfasst, profitierte im September von mehreren bedeutenden Großaufträgen. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Betrachtung des längerfristigen Trends wider: Das Auftragsvolumen stieg im Zeitraum von Juli bis September um 4,0 Prozent im Vergleich zum vorherigen Dreimonatszeitraum.
Erfreulicherweise entwickelten sich auch die Umsätze der Bauwirtschaft positiv. Im Vergleich zum Vorjahresmonat konnten die Umsätze preisbereinigt um 5,1 Prozent gesteigert werden. Nominal erzielten die Unternehmen einen Umsatz von 10,9 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 7,4 Prozent entspricht.
Für die ersten neun Monate des Jahres 2023 zeigt sich im Bauhauptgewerbe ein leichtes Wachstum. Der preisbereinigte Umsatz erhöhte sich um 1,5 Prozent in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahr, was auf eine stabile und sich langsam erholende Bauwirtschaft hindeutet.