30. Juni, 2025

Wirtschaft

Wachsender Eierkonsum in Deutschland: Stabilität und Wachstum in der Geflügelbranche

Wachsender Eierkonsum in Deutschland: Stabilität und Wachstum in der Geflügelbranche

In Deutschland bricht die Nachfrage nach Eiern Rekorde. Im vergangenen Jahr ist der Verbrauch um beachtliche vier Prozent gestiegen, sodass insgesamt 20,8 Milliarden Eier konsumiert wurden. Diese beeindruckende Zahl ergibt sich aus den vorläufigen Erhebungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Auch der durchschnittliche Eierkonsum pro Kopf hat zugenommen: Insgesamt wurden 2024 pro Person im Durchschnitt 249 Eier verzehrt, was einen Anstieg um 10 Eier im Vergleich zum Vorjahr bedeutet und ebenfalls bereits auf einen wachsenden Trend hinweist.

Mehrere Ursachen tragen zu dieser Entwicklung bei. Josef Goos, der Leiter des BZL, erklärt, dass Eier in Zeiten volatiler Preise anderer Lebensmittel im Einzelhandel eine gewisse Preisstabilität aufweisen. Zudem stellen Eier eine kostengünstige Proteinquelle dar, was sie besonders attraktiv für Verbraucher macht.

Trotz des Anstiegs der Zahl der Legehennen um eine Million auf 51,4 Millionen konnte der Bedarf an Eiern nicht vollständig aus deutscher Produktion gedeckt werden. Die beeindruckende Legeleistung von 295 Eiern pro Henne führte zu einer Gesamtproduktion von 15,2 Milliarden Konsumeiern im vergangenen Jahr, was einem Anstieg von drei Prozent gegenüber 2023 entspricht. Dennoch wurden nur 72 Prozent des nationalen Bedarfs durch heimische Erzeugnisse abgedeckt.

Die gestiegene Nachfrage führte folglich zu einem Anstieg der Importe von Eierprodukten wie Schaleneiern, Vollei, Eigelb und Eiweiß um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Niederlande festigten ihre Rolle als Hauptlieferant für Schaleneier mit einem Marktanteil von 76 Prozent. Gleichzeitig zeigte sich auch ein Wachstum bei den Exporteinnahmen von Eiern aus Deutschland.