Volkswagen plant die Schließung von mindestens drei Werken in Deutschland sowie massive Stellenstreichungen, wie Daniela Cavallo, Vorsitzende des Betriebsrats, den Mitarbeitern des Autobauers mitteilte. Diese Ankündigungen stellen eine bedeutende Neuorientierung in der Unternehmensstrategie dar. Unternehmensseitig ist geplant, dass alle verbleibenden Werke des Wolfsburger Riesen in Deutschland verkleinert werden. Besonders gefährdet sei das Werk in Osnabrück, das kürzlich einen erhofften Folgeauftrag von Porsche verloren hat. Ganze Abteilungen könnten geschlossen oder ins Ausland verlagert werden, so Cavallo. Mit rund 120.000 Mitarbeitern allein in Deutschland, von denen die Hälfte am Hauptsitz in Wolfsburg tätig ist, ist der geplante Stellenabbau alarmierend für den deutschen Arbeitsmarkt. Insgesamt betreibt die Marke VW zehn Werke in Deutschland, davon sechs in Niedersachsen und drei im östlichen Sachsen sowie eines in Hessen. Eine langjährige Jobgarantie-Vereinbarung mit den Gewerkschaften wurde im September aufgekündigt, was ab Mitte 2025 erste Entlassungen möglich macht. Diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf die ohnehin schwächelnde deutsche Wirtschaft. Am Mittwoch treffen sich Vertreter des Volkswagen-Konzerns zu einer zweiten Verhandlungsrunde mit der IG Metall, nachdem Forderungen nach einer Gehaltserhöhung um 7 Prozent seitens der Gewerkschaft im September kategorisch abgelehnt wurden. VW fordert nun einen Gehaltsverzicht von 10 Prozent und keine Erhöhungen für die nächsten zwei Jahre.