07. Juni, 2025

Märkte

Volatilität der Ölpreise infolge von Handelsgesprächsimpulsen

An den internationalen Rohstoffmärkten sind die Ölpreise am Freitag marginal gesunken. Zuvor hatten geopolitische Entwicklungen einen Auftrieb verursacht. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Augustlieferung reduzierte sich um 21 Cent auf 65,13 US-Dollar. Gleichzeitig fiel der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) für die Juli-Lieferung um 26 Cent auf 63,11 US-Dollar.

Diese leichte Korrektur folgt auf signifikante Marktbewegungen, die durch ein Telefonat zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping ausgelöst wurden. Das Gespräch erweckte Hoffnungen auf eine potenzielle Deeskalation im Handelskonflikt zwischen den beiden Wirtschaftsgiganten, was im Vorfeld zu einem Anstieg der Ölpreise führte.

An Bedeutung gewinnen nun ökonomische Indikatoren, die potenzielle Auswirkungen auf die internationale Rohstoffnachfrage haben könnten. Insbesondere die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts wird mit Spannung erwartet. Erste Anzeichen deuten bereits auf eine Abkühlung des Arbeitsmarktes hin, was sich durch den Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe manifestiert. Diese Arbeitsmarktdaten könnten signifikante Implikationen für die Zinspolitik der US-Notenbank Federal Reserve haben und werden deshalb von Investoren und Analysten eingehend beobachtet.

Ungeachtet der leichten Preisrückgänge am Freitag zeigt die Wochenbilanz eine Aufwärtsbewegung in den Ölpreisen. Seit Wochenbeginn hat der Preis für Brent-Öl um mehr als einen Dollar pro Barrel zugenommen. Zwischenzeitlich sorgten Spekulationen über eine mögliche Produktionssteigerung durch Saudi-Arabien im Rahmen der Opec+ für Preisdruck. Carsten Fritsch, Rohstoffspezialist der Commerzbank, bemerkte, dass gemäß einer Bloomberg-Umfrage einige Mitgliedsländer der Opec die vereinbarte Ausweitung der Produktionsmenge nur teilweise verwirklicht haben. Er stellte fest: "Die Produktionsausweitung blieb damit hinter den Erwartungen zurück." Dieses Missverhältnis zwischen Erwartung und tatsächlichem Angebot trägt zur Volatilität der Rohstoffmärkte bei.