In den letzten Tagen haben die Edelmetallmärkte eine signifikante Volatilität erlebt, die sich sowohl auf Silber als auch auf Gold ausgewirkt hat. Beide Metalle erlebten starke Gewinnmitnahmen, nachdem sie zuvor beachtliche Höchststände erreicht hatten. Silber verzeichnete in der Nacht zum Montag einen bemerkenswerten Anstieg auf 84,01 US-Dollar, sank jedoch im Laufe des Tages auf 71,89 US-Dollar. Diese dramatische Preisbewegung wurde vor allem durch eine erhebliche Nachfrage von Investoren aus China ausgelöst.
Bemerkenswert war dabei, dass die Preisaufschläge an der Börse in Shanghai die Londoner Marktnotierungen zeitweise um mehr als 8 US-Dollar pro Unze überstiegen, ein bisher unerreichtes Phänomen. Ein wesentlicher Beitrag zu dieser Entwicklung stammte von den Äußerungen des US-Milliardärs Elon Musk. Musk betonte die entscheidende Bedeutung von Silber in verschiedenen industriellen Anwendungen, insbesondere in der Elektromobilität sowie in der Technologiebranche. Seine Aussagen verschärften die ohnehin angespannte Liefersituation in China zusätzlich und führten zu einer weiteren Preissteigerung.
Auch der Goldmarkt konnte sich dem volatilen Wochenbeginn nicht entziehen. Das Edelmetall stand kurz davor, ein neues Rekordhoch zu erreichen, bevor es aufgrund von Gewinnmitnahmen von 4.549 US-Dollar auf 4.366 US-Dollar zurückfiel. Ricardo Evangelista von ActivTrades führte diesen Rückgang auf die typischen Gewinnmitnahmen gegen Jahresende zurück. Trotz des kürzlichen Preisrückgangs hat Gold seit Jahresbeginn einen beachtlichen Anstieg von 70 Prozent erfahren und könnte auf das höchste jährliche Gewinnniveau seit 1979 zusteuern.
Es zeigt sich, dass der Silbermarkt zuletzt sogar eine dynamischere Entwicklung verzeichnete als Gold. Dies liegt daran, dass Silber nicht nur als Wertspeicher dient, sondern auch erheblich von seiner industriellen Nutzung profitiert. Experten verweisen auf aktuelle Knappheiten in China sowie auf einen allgemeinen Nachholbedarf im Vergleich zum Goldpreis. Rohstoffanalysten von China Futures Ltd. erklärten, dass die rückläufigen Zinssätze in den USA sowie geopolitische Unsicherheiten beiden Edelmetallen Unterstützung geboten haben. Dennoch mahnten sie zur Vorsicht vor einem übertriebenen Enthusiasmus in Bezug auf das limitierte Angebot am Spotmarkt.