Am Dienstag verzeichnete die Wiener Börse einen deutlichen Rückgang der Aktienkurse. Der österreichische Leitindex, ATX, schloss den Handelstag mit 4.703,65 Punkten, was einem Rückgang von 1,18 Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht. Auch der ATX Prime, der eine breitere Auswahl an Aktien umfasst, musste Einbußen hinnehmen und beendete den Tag mit 2.350,16 Punkten, was einem Minus von 1,21 Prozent entspricht.
Ursache dieser Entwicklung waren globale Unsicherheiten, die die Finanzmärkte belasteten. Im Fokus stand die anhaltende Kritik des US-Präsidenten Donald Trump an der US-Notenbank Federal Reserve. Zudem nahm die Spannung zwischen den USA und wichtigen Handelspartnern wie China und Europa durch erneute Zolldrohungen zu. Ein weiteres signifikanteres Ereignis war Trumps Ankündigung, Fed-Gouverneurin Lisa Cook zu entlassen. Er warf ihr vor, fehlerhafte Angaben bei Hypothekenverträgen gemacht zu haben. Cook wies diese Anschuldigungen jedoch entschieden zurück und bekräftigte, dass sie ihre Position verteidigen werde.
Zusätzliche Schwächen des Marktes wurden durch aktuelle Daten aus den USA verstärkt. Diese zeigten, dass die Verbraucherstimmung im August nachgelassen hatte. Parallel dazu wies der Auftragseingang langlebiger Güter einen Rückgang im Juli auf, der allerdings weniger drastisch ausfiel als prognostiziert.
Analystenbewertungen beeinflussten ebenfalls die Stimmung an der Wiener Börse. Die Berenberg Bank revidierte ihr Kursziel für den Versicherungskonzern Uniqa nach oben, von 15,5 auf 16,1 Euro, und sprach weiterhin eine Kaufempfehlung für die Uniqa-Aktien aus. Dieser Optimismus führte dazu, dass die Uniqa-Aktien um 1,1 Prozent zulegten. Im Gegensatz dazu senkten die Analysten ihr Kursziel für den Ölfeldausrüster SBO von 44 auf 35 Euro. Trotz der Aufrechterhaltung der „Buy“-Empfehlung enttäuschten die jüngsten Quartalsergebnisse von SBO sowie die herausfordernde Marktsituation die Investoren, was in einem Rückgang der SBO-Aktie um 2,3 Prozent mündete.
Die Wiener Börse steht damit vor einer herausfordernden Phase, in der internationale Konflikte und wirtschaftliche Indikatoren eine maßgebliche Rolle spielen. Investoren beobachten daher die Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit, um mögliche Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen.