Die Ukraine unternimmt einen bedeutenden Schritt in Richtung Europäische Union, der sowohl geopolitische als auch technologische Dimensionen aufweist. Ab dem 16. Dezember wird Vodafone Deutschland ukrainischen Mobilfunknutzern ermöglichen, innerhalb Deutschlands ohne zusätzliche Kosten zu telefonieren und zu surfen. Diese Maßnahme erfolgt im Vorgriff auf eine EU-weite Regulierung, die offiziell erst ab dem 1. Januar in Kraft treten soll.
Mit dieser Regelung wird den ukrainischen Staatsbürgern, egal ob sie sich auf Geschäftsreise befinden oder in Europa leben, erleichtert, ihre mobilen Kommunikationsbedürfnisse mit dem vertrauten heimischen Tarif zu erfüllen. Gleichzeitig bietet Vodafone Deutschland deutschen Kunden, die sich in der Ukraine aufhalten, die Möglichkeit, von denselben vorteilhaften Konditionen zu profitieren und hebt die Herausforderungen durch hohe Roaming-Gebühren auf. Während Vodafone hier eine Vorreiterrolle einnimmt, haben die Mitbewerber, die Deutsche Telekom und O2, angekündigt, der EU-Vorschrift konform ab dem neuen Jahr zu folgen.
Allerdings ist zu beachten, dass diese Regelung ausschließlich für die Gebiete der Ukraine gilt, die nicht unter russischer Besatzung stehen, sodass diese Regionen vom neuen Tarifmodell ausgeschlossen sind. Neben der Ukraine wird auch die Republik Moldau von diesem für beide Seiten vorteilhaften Tarifaustausch profitieren, was ihre rechtlichen und wirtschaftlichen Annäherungen an die Europäische Union stärken dürfte.
Ein Rückblick auf das Jahr 2017 zeigt, dass EU-Bürger seitdem keine zusätzlichen Roaming-Gebühren mehr zahlen müssen, wenn sie von einem anderen Mitgliedsstaat aus telefonieren. Diese bahnbrechende Änderung, bekannt als "Roam like at Home", wird nun durch die erweiterte Aufnahme der Ukraine und der Republik Moldau in die EU-Telekommunikationszone noch bedeutender und unterstützt die Integration dieser Staaten in die europäische Gemeinschaft.