27. August, 2025

Politik

Verstimmungen im ewigen Eis: Spitzbergen zwischen den Fronten geopolitischer Interessen

Verstimmungen im ewigen Eis: Spitzbergen zwischen den Fronten geopolitischer Interessen

Die jüngsten Entwicklungen rund um die arktische Inselgruppe Spitzbergen rufen internationale Spannungen hervor. Russland hat seine Besorgnis über eine mutmaßliche Militarisierung durch Norwegen geäußert und damit den Fokus auf die strategische Bedeutung dieser Region gelenkt. Das russische Außenministerium kritisierte öffentlich, dass Norwegen zusammen mit den USA und der Nato auf Spitzbergen Einrichtungen betreibe, deren Funktionen über rein zivile Zwecke hinausgehen könnten. Konkrete Details zu diesen Einrichtungen blieben aus.

Norwegens Botschafter in Moskau, Robert Kvile, wurde bei einem Arbeitstreffen vom russischen Außenministerium um Zurückhaltung gebeten. Moskau appelliert an Oslo, die im Spitzbergen-Vertrag von 1920 festgelegte Rechtsordnung der Inselgruppe zu respektieren. Dieser Vertrag sicherte Norwegen die Verwaltungshoheit über das Archipel, das aber entmilitarisiert bleiben soll. Andere Nationen haben das Recht, wirtschaftliche Aktivitäten zu entfalten, wobei Russland seine Präsenz durch subventionierten Kohlebergbau aufrechterhält.

Die Arktis ist verstärkt ins Visier geopolitischer Interessen geraten, insbesondere, seit der Krieg in der Ukraine Russlands internationale Beziehungen belastet hat. Mit den Ansprüchen auf weite Teile der Arktis, die laut russischer Darstellung eine geologische Fortsetzung des Landes unter Wasser darstellen, erwartet Moskau erhebliche Ressourcenfunde. In diesem strategisch bedeutsamen Rahmen wirft Russland der Nato vor, die Sicherheit in der Region zu destabilisieren.