09. Juni, 2025

Politik

Verstärkte Maßnahmen zur Prävention gesundheitlicher Risiken gefordert

Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher der Partei Bündnis 90/Die Grünen, hat eine verstärkte Initiative zur Bekämpfung der Gesundheitsrisiken durch Alkohol, Tabak und übermäßigen Zuckerkonsum gefordert. In einem leidenschaftlichen Appell hebt er hervor, dass eine wirksame Präventionspolitik erheblich über oberflächliche Maßnahmen, wie etwa Yoga-Kurse oder Meditations-Apps, hinausreichen muss, um sowohl Menschenleben zu retten als auch das Gesundheitssystem finanziell zu entlasten.

Dahmen verweist auf fundierte medizinische Studien, die seit Langem untermauern, dass Verfügbarkeit, Preisgestaltung und Werbung wesentliche Einflussgrößen auf das Gesundheitsverhalten darstellen. In diesem Zusammenhang sieht er einen dringenden Bedarf an klaren Regulierungen, insbesondere bezüglich Werbung und Sponsoring von Produkten, die potenziell gesundheitsschädlich sind. Ein besonderer Fokus seiner Argumentation liegt auf dem Schutz von Kindern, indem er fordert, dass der Zugang zu Alkohol, Tabakerzeugnissen und stark zuckerhaltigen Lebensmitteln in deren Umgebung eingeschränkt werden sollte.

Zudem spricht sich Dahmen dafür aus, dass geschmackliche Zusatzstoffe in Tabakprodukten nicht mehr auf dem Markt angeboten werden und der Vertrieb von elektronischen Einwegzigaretten eingestellt wird. Diese Produkte sind seiner Meinung nach speziell auf Jugendliche ausgerichtet und besitzen ein hohes Suchtpotenzial. Weiterhin postuliert Dahmen, dass die Industrie in die Verantwortung genommen werden sollte, sich an den gesundheitlichen Folgekosten ihrer Produkte finanziell zu beteiligen. Laut aktuellen Statistiken sterben in Deutschland jährlich rund 150.000 Menschen an den Folgen von Alkohol, Tabak und übermäßigem Zuckerkonsum, während die daraus resultierenden Kosten auf etwa 180 Milliarden Euro pro Jahr beziffert werden.

Dahmen setzt sich für die Einführung eines nationalen Rauchverbots an öffentlichen Orten wie Schulen und Sportstätten ein, eine Strategie, die in anderen Ländern, unter anderem in Frankreich, erfolgreich umgesetzt wird. Solche Maßnahmen könnten helfen, Kinder vor den Gefahren des Passivrauchens zu schützen und dazu beitragen, das Rauchen nicht als gesellschaftlich akzeptierte Norm zu etablieren. Diese Vorschläge sind Teil einer umfassenderen Anti-Tabak-Strategie, die das Potenzial hat, weitreichende positive Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit zu haben.