27. Oktober, 2025

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Versicherung trifft Zukunft – DKM 2025 verspricht Debatten, Deals und digitales Neudenken

Deutschlands größte Versicherungsmesse öffnet Ende Oktober wieder ihre Tore. Über 14.000 Besucher, 200 Aussteller und ein randvolles Programm – doch die Branche steht vor einem Wendepunkt: Nachwuchsmangel, Regulierung, KI und Klimarisiken verändern das Geschäft schneller als je zuvor.

Versicherung trifft Zukunft – DKM 2025 verspricht Debatten, Deals und digitales Neudenken
Weniger Aussteller, gleiche Erwartungen: Nach 358 Ausstellern im Jahr 2019 präsentieren sich auf der DKM 2025 nur noch rund 200 Unternehmen – ein sichtbares Zeichen für Konsolidierung und Kostendruck in der Versicherungsbranche.

Die Bühne der Branche

Am 28. und 29. Oktober 2025 verwandelt sich das Messezentrum Dortmund erneut in das Herz der deutschen Versicherungswelt. Die DKM – das Klassentreffen der Branche – geht in ihre 28. Ausgabe. Erwartet werden mehr als 14.000 Besucher und über 200 Aussteller, von großen Playern bis hin zu jungen Insurtechs. Doch auch wenn die Stimmung wie gewohnt geschäftig sein dürfte, schwingt eine neue Ernsthaftigkeit mit. Die Versicherungsbranche steht unter Druck – technologisch, regulatorisch und gesellschaftlich.

„Die DKM ist längst mehr als eine Messe“, sagt ein Branchenkenner. „Sie ist ein Seismograf, der zeigt, wie es um die Zukunft der Assekuranz steht.“

Zwei Tage, vier Hallen, unzählige Themen

Über 200 Vorträge, 16 Fachkongresse und mehrere Themenparks erwarten die Besucher – von Nachhaltigkeit über Cyberrisiken bis hin zu neuen Vertriebsmodellen. Das Messekonzept bleibt dicht: Vormittags Fachprogramm, abends Netzwerkevents. Am ersten Abend fließt die Veranstaltung traditionell in den „Meet-up“ über – ein Mix aus Branchenparty und Business-Talk.

Vermittler können während der Kongresse IDD-Weiterbildungspunkte sammeln, während Start-ups und Digitaldienstleister in den Themenparks zeigen, wie künstliche Intelligenz und Datenanalyse die Versicherungswelt umkrempeln.

Große Namen, klare Worte

Auf der Hauptbühne, der sogenannten Speaker’s Corner, spricht in diesem Jahr Ex-Bundespräsident Christian Wulff – eine überraschende Wahl, aber durchaus symbolisch: Vertrauen, Verantwortung und Werte sind Themen, die auch die Assekuranz umtreiben.

Ansonsten steht das Fachliche im Vordergrund. Thomas Bischof (Barmenia Gothaer), Christine Kaaz (Nürnberger) und die Vorstandschefs von Axa und Signal Iduna, Thilo Schumacher und Torsten Uhlig, diskutieren in der traditionellen Elefantenrunde über Naturkatastrophen, Nachhaltigkeit und die Rolle der Versicherer in Zeiten wachsender Klimarisiken.

Viele Vorträge befassen sich mit dem Einfluss künstlicher Intelligenz auf Underwriting und Schadenmanagement – und mit der Frage, wie viel Menschlichkeit im digitalen Versicherungszeitalter bleibt.

Nachwuchs und neue Gesichter

Ein besonderer Programmpunkt ist wie jedes Jahr die Verleihung des Jungmakler-Awards, der seit 2011 den talentiertesten Nachwuchs der Branche auszeichnet. Für viele ist er Sprungbrett und Bühne zugleich. Direkt im Anschluss folgt die After-Party des Jungmakler-Campus – informell, laut, und längst ein Fixpunkt der Messe.

Der zweite Messetag steht ganz im Zeichen von Recruiting und Nachwuchsgewinnung. Denn die Branche kämpft mit einem massiven Fachkräftemangel: Laut GDV fehlen in Deutschland inzwischen rund 15.000 Fachkräfte in der Assekuranz. Formate wie „Femsurance“ richten sich gezielt an Frauen, die in einer nach wie vor männerdominierten Branche Karriere machen wollen.

Zwischen Aufbruch und Realität

Trotz aller Innovation bleibt der Realitätssinn präsent. Die Zahl der Aussteller – rund 200 statt 358 vor der Pandemie – zeigt, dass Konsolidierung und Kostendruck auch in der Messewelt angekommen sind. Und doch: Die DKM bleibt der wichtigste Treffpunkt der Branche, ein Ort, an dem sich persönliche Kontakte gegen die Digitalisierung behaupten.

Viele Besucher kommen weniger wegen der Produktneuheiten, sondern wegen der Gespräche auf den Gängen. Denn in einer Branche, die von Vertrauen lebt, lässt sich das Wesentliche eben nicht digitalisieren.

Die DKM 2025 wird mehr als ein Branchentreffen – sie ist ein Stresstest für eine Industrie, die sich neu erfinden muss. Zwischen Digitalisierung, Nachwuchsmangel und Klimarisiken zeigt sich, ob die Assekuranz ihre Zukunft gestaltet oder von ihr überrollt wird. Sicher ist nur eines: In Dortmund wird wieder leidenschaftlich gestritten – über Risiken, Renditen und Verantwortung.

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