18. Oktober, 2025

Politik

Verschärfung der Energiekrise in der Ukraine – Russische Angriffe halten unvermindert an

In einem angespannten internationalen Klima sind die diplomatischen Aktivitäten auf Hochtouren, wie das jüngste Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zeigt. Diese Gespräche sollen Frieden und Stabilität fördern, doch Russland bleibt unbeeindruckt und setzt vielmehr seine militärischen Operationen gegen die Ukraine mit unverminderter Härte fort. Insbesondere die ukrainische Energieinfrastruktur steht dabei im Fokus russischer Angriffe. Die Stadt Tschuhujiw in der Region Charkiw wurde jüngst zum Ziel von über zehn Angriffen, dies bestätigte die Bürgermeisterin Halyna Minajewa in einer Stellungnahme auf Facebook. Aufgrund dieser Angriffe sind große Teile der Stadt derzeit ohne Strom. Bevor die Stromversorgung wiederhergestellt werden kann, müssen die Energieversorger erst die betroffenen Explosionsstellen untersuchen.

Auch im Norden der Ukraine bleibt die Situation angespannt. Im Gebiet Tschernihiw sind etwa 17.000 Haushalte von einem Stromausfall betroffen, nachdem russische Streitkräfte gezielt die Energieinfrastruktur im Kreis Korjukiwka angegriffen haben. Ähnliche Berichte kommen aus dem Südosten der Ukraine, aus dem Gebiet Saporischschja, wo es aufgrund russischer Angriffe zu Bränden gekommen ist. Der Gouverneur Iwan Fedorow hat jedoch berichtet, dass glücklicherweise keine Verletzungen bei der Zivilbevölkerung zu beklagen sind.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe war die Nacht von intensiven Drohnenangriffen geprägt, insgesamt 164 Angriffe wurden von russischer Seite aus durchgeführt. Die ukrainischen Streitkräfte konnten jedoch 136 dieser Angriffe erfolgreich abwehren. Dennoch verzeichneten die Behörden 27 Treffer in zwölf verschiedenen Ortschaften. Auf der Gegenseite behauptet das russische Verteidigungsministerium, 41 ukrainische Drohnen erfolgreich über russischem Gebiet und dem Schwarzen Meer abgeschossen zu haben, darunter auch drei in der Region Moskau.

Die ukrainischen Drohnenangriffe haben temporäre Ausfälle im Flugbetrieb an neun russischen Flughäfen nach sich gezogen, wie die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija berichtet. Diese Flugbeschränkungen werden oft als Vorsichtsmaßnahmen eingeführt, wenn die russische Flugabwehr zum Einsatz kommt, und sie führen regelmäßig zu vorübergehenden Starts- und Landeverboten. Der anhaltende Konflikt zeigt keine Anzeichen eines Nachlassens, und die Situation bleibt angespannt. Die Ukraine bezeichnet ihre Angriffe auf russisches Territorium als legitime Maßnahmen im Rahmen ihrer Selbstverteidigung, unterstützt von westlichen Verbündeten. Dennoch sind die Schäden auf russischer Seite, im Vergleich zu den massiven Zerstörungen, die in der Ukraine angerichtet werden, bisher relativ gering.