Obwohl die durch Versicherungen gedeckten Sachschäden in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr erfreulicherweise gesunken sind, gibt es laut führenden Branchenexperten keinen Grund zur vollständigen Entwarnung. Laut Jörg Asmussen, dem Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), belaufen sich die prognostizierten Schäden durch Naturereignisse auf etwa 2,6 Milliarden Euro. Diese Anzahl stellt eine Reduktion um circa drei Milliarden Euro im Vergleich zu den Zahlen von 2024 dar. Trotz dieser positiven Entwicklung warnte Asmussen in einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung jedoch davor, die Vorfälle des Jahres 2025 zu unterschätzen. Die Abwesenheit schwerer Wetterereignisse in diesem Jahr sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Klimawandel eine stetig wachsende Bedrohung darstellt.
In seiner detaillierten Analyse hob Asmussen die dringende Notwendigkeit hervor, die Risikovorsorge zügig und effizient auszubauen. "Die zunehmenden Risiken durch den Klimawandel machen den Ausbau einer umfassenden Risikovorsorge unumgänglich", erklärte er. Eine nähere Betrachtung der Schadenverteilung zeigt, dass die Sachversicherung, welche Schäden an Gebäuden und Inventar abdeckt, mit rund 1,4 Milliarden Euro für den Großteil der Unwetterschäden durch Stürme, Hagel und Blitzeinschläge verantwortlich ist. Weiterhin verursachten Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und heftige Regenfälle zusätzlich Schäden in Höhe von etwa 500 Millionen Euro.
Auch die Kraftfahrtversicherung war von den Auswirkungen der Naturkatastrophen betroffen und verzeichnete Schäden von 700 Millionen Euro durch Sturm- und Hochwasserereignisse. Es wurden dabei sowohl Schäden an Privatwohnungen, Hausrat sowie an Gewerbe- und Industriebetrieben, als auch an Kraftfahrzeugen erfasst. Erfreulicherweise blieb Deutschland, im Gegensatz zum Vorjahr 2024, größtenteils von großflächigen Unwetterlagen verschont, insbesondere in den Regionen des Südens und Südwestens des Landes.