03. Mai, 2025

Börse

Verisign auf Rekordkurs – warum Buffett auf diese Gelddruckmaschine setzt

Stabile Monopolgewinne und neue Rekorde: Verisign erreicht mitten im Technologiebeben ein Allzeithoch – und zeigt, warum Buffett seine Beteiligung weiter ausgebaut hat.

Verisign auf Rekordkurs – warum Buffett auf diese Gelddruckmaschine setzt
Höhenflug in schwierigen Zeiten: Während Tech-Konzerne straucheln, markiert Verisign ein neues Allzeithoch – getrieben von stabilen Einnahmen und minimalem Wettbewerb.

Inmitten der nervösen Märkte, in denen selbst Tech-Giganten ins Straucheln geraten, feiert ausgerechnet ein unscheinbares Unternehmen einen historischen Rekord: Verisign.

Während Künstliche Intelligenz und Cloud-Computing die Schlagzeilen dominieren, läuft der Spezialist für Internetinfrastruktur im Hintergrund zu Hochform auf – und liefert, was Anleger derzeit so schmerzlich vermissen: Beständigkeit.

Quelle: Eulerpool

Ein Monopol, das Kasse macht

Verisign verwaltet die Registrierung der weltweit wichtigsten Internetdomains – insbesondere .com und .net. Eine Aufgabe, die so trivial klingt, aber auf digitaler Ebene existenzielle Bedeutung besitzt.

Quelle: Eulerpool

Kein anderes Unternehmen hat in diesem Bereich eine vergleichbare Stellung. Entsprechend sind die Einnahmen stabil, die Margen hoch und der freie Cashflow beeindruckend.

Im ersten Quartal 2025 steigerte Verisign seinen Umsatz auf 402,3 Millionen US-Dollar – ein Plus gegenüber den 384,3 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Der Gewinn kletterte auf 199,3 Millionen Dollar oder 2,10 Dollar je Aktie.

Mit rund 10,1 Millionen neu registrierten Domains legte auch das Kerngeschäft um sechs Prozent zu – ein bemerkenswerter Zuwachs in einem scheinbar gesättigten Markt.

Buffett setzt auf das stille Wachstum

Warren Buffett, bekannt für seine Vorliebe für monopolartige Geschäftsmodelle und kalkulierbare Cashflows, hat diese Stärken früh erkannt.

Bereits seit Jahren hält seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway Anteile an Verisign – zuletzt stockte Buffett seine Position Ende 2024 um weitere 3,7 Prozent auf.

Bei einer Marktkapitalisierung von etwa 26 Milliarden US-Dollar und einem KGV von rund 30 wirkt Verisign zwar nicht billig, aber gemessen an der Stabilität der Erträge weiterhin attraktiv.

Buffetts Vorgehen zeigt: Nicht jede Investition muss spektakulär klingen. Oft sind es die Unternehmen mit langweiligen, aber unersetzlichen Dienstleistungen, die am Ende die konstantesten Renditen liefern.

Wachstum durch Digitalisierung und Sicherheit

Verisign profitiert nicht nur von der wachsenden Zahl an Domains. Auch der globale Trend zur Digitalisierung und die wachsende Bedeutung von Cybersicherheit spielen dem Unternehmen in die Karten.

Gerade in einem Umfeld, in dem Künstliche Intelligenz neue Angriffsflächen schafft und IT-Sicherheit zum unverzichtbaren Fundament jeder digitalen Infrastruktur wird, steht Verisign besser da als je zuvor.

Die unsichtbare Macht im Netz

Das Geschäftsmodell von Verisign basiert auf der unsichtbaren, aber fundamentalen Infrastruktur des Internets. Millionen Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen weltweit sind auf stabile Domain-Registrierungen angewiesen – egal, ob Konjunkturboom oder Rezession.

Verisign kassiert dabei Jahr für Jahr – verlässlich, still und nahezu konkurrenzlos.

Dass das Unternehmen trotz tech-bedingter Marktturbulenzen ein neues Allzeithoch erreicht hat, ist daher kein Zufall, sondern die logische Folge eines Modells, das auf Dauererfolg angelegt ist.

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