Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben einen bedeutenden Schritt unternommen, um die Steuertransparenz auf globaler Ebene zu fördern. Ein zentraler Bestandteil dieser Initiative ist ihre Zustimmung zur automatischen Steuerberichterstattung für Kryptowährungen. In einer engen Zusammenarbeit mit internationalen Behörden wurde eine Branchenkonsultation ins Leben gerufen. Diese Konsultation zielt darauf ab, die Umsetzungsdetails für die Einführung dieses Berichterstattungssystems zu klären, dessen vollständige Implementierung für das Jahr 2027 geplant ist.
Im Rahmen dieser Bestrebungen haben die VAE ein multilaterales Abkommen zur automatischen Informationsübermittlung unterzeichnet. Dieses Abkommen basiert auf dem Krypto-Asset-Berichterahmen, der im Jahr 2023 von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) entwickelt wurde. Das Abkommen stellt einen Meilenstein dar, da es den automatischen Austausch steuerrelevanter Informationen zu Krypto-Asset-Aktivitäten zwischen beteiligten Ländern fördert. Nach aktuellem Plan müssen ab 2027 alle Krypto-Unternehmen in den VAE die neuen Berichterstattungspflichten beachten, wobei ab dem folgenden Jahr der internationale Datenaustausch beginnen wird.
Diese strategische Initiative spiegelt das Bestreben der VAE wider, ihre Position als führendes globales Zentrum für digitale Vermögenswerte zu festigen und auszubauen. Bereits im Jahr 2024 wurde ein weiterer wesentlicher Schritt mit der Befreiung von Krypto-Transaktionen von der Mehrwertsteuer unternommen, während Dubai spezielle regulatorische Leitlinien für Web3-Unternehmen implementierte. Um sicherzustellen, dass der entworfene Rahmen den Erfordernissen des Marktes gerecht wird, hat das zuständige Ministerium darüber hinaus eine achtwöchige öffentliche Konsultationsphase gestartet, die am 8. November endet.
Führende Vertreter der Branche äußern sich optimistisch und unterstützen dieses Vorhaben der VAE. Nitesh Mishra, Mitbegründer und CTO der Absicherungsplattform ChaiDEX, begrüßte das Abkommen als einen Schritt in Richtung größerer rechtlicher Klarheit und Sicherheit für Krypto-Aktivitäten innerhalb der Emirate. Gleichzeitig hebt Benjamin Young von Aston VIP die potenziellen Vorteile für das Vertrauen von Investoren hervor, die durch diese Entwicklung gestärkt werden könnten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die VAE durch ihren proaktiven Ansatz in Bezug auf Krypto-Steuertransparenz nicht nur ihr regulatorisches Umfeld verbessern, sondern auch ihre Attraktivität als Zentrum für digitale Innovation weiter steigern. Dies könnte sowohl international operierende Unternehmen als auch Investoren dazu anregen, ihre Aktivitäten in die Region zu verlagern, was die wirtschaftliche Position der VAE weiter stärken dürfte.