10. Oktober, 2025

Politik

Vereinbarung im Gaza-Konflikt: Fortschritt auf dem Weg zum Frieden

Nach umfassenden und intensiven Verhandlungen haben Israel und die Hamas einen bedeutenden Schritt zur Beilegung des Gaza-Konflikts erreicht. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verkündete, dass das israelische Kabinett dem Abkommen zugestimmt hat, trotz erheblicher Opposition aus den rechten Flügeln der Regierung. Die wichtige Einigung wurde in Gesprächen im ägyptischen Sharm el-Sheikh erzielt, an denen neben den Vereinigten Staaten auch Katar, Ägypten und die Türkei als Vermittler teilnahmen.

Die amerikanische Regierung zeigte sich unterstützend, indem sie anbot, mit einer Truppe von 200 Soldaten die Einhaltung der Waffenruhe zu überwachen. Diese Kräfte sollen in einem internationalen Kontrollzentrum operieren und mit Streitkräften aus Ägypten, Katar, der Türkei und möglicherweise den Vereinigten Arabischen Emiraten zusammenarbeiten. Der genaue Einsatzort dieser internationalen Kräfte ist derzeit noch unklar, was weitere diplomatische Gespräche erforderlich machen könnte.

Ein wesentlicher Bestandteil des Abkommens ist die geplante Freilassung aller Geiseln, die derzeit von der Hamas festgehalten werden. Von den 48 entführten Personen, darunter auch deutsche Staatsbürger, sollen nach israelischen Angaben 20 noch am Leben sein. Die Freilassung dieser Geiseln wird innerhalb der nächsten 72 Stunden erwartet. Als Gegenleistung soll Israel rund 250 palästinensische Häftlinge freilassen, die wegen schwerer Straftaten verurteilt wurden, sowie etwa 1.700 kürzlich Inhaftierte.

Das israelische Militär hat sich bereit erklärt, sich auf eine zuvor vereinbarte Linie zurückzuziehen, bevor die Freilassung der Geiseln erfolgt. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Frage der Entwaffnung der Hamas offen. Die Vereinigten Staaten betonten zudem die Notwendigkeit einer zweiten Verhandlungsphase, die sich mit der Etablierung eines langfristigen Friedens befassen soll. Der gegenwärtige Konflikt wurde im Oktober 2023 durch einen Angriff der Hamas initiiert, der eine erhebliche Eskalation zur Folge hatte. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden im Gazastreifen sind seither über 67.000 Palästinenser getötet worden, was die Dringlichkeit einer friedlichen Lösung unterstreicht.