04. November, 2025

Märkte

US-Staatsanleihen geraten durch enttäuschende Wirtschaftsdaten unter Druck

Am Montag mussten die Kurse der US-Staatsanleihen einen leichten Rückgang hinnehmen, der durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wurde. Der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen verzeichnete einen Rückgang von 0,04 Prozent und erreichte einen Stand von 112,62 Punkten. Parallel dazu stieg die Rendite dieser Anleihen auf 4,114 Prozent. Hauptsächlich trugen schwache Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten zu diesem Rückgang bei, die insbesondere in den Nachmittagsstunden auf die Märkte drückten.

Besonderes Augenmerk lag auf der Entwicklung der Industrie in den USA, die im Oktober eine unerwartete Eintrübung der Stimmung erfuhr. Der vielbeachtete Einkaufsmanagerindex ISM fiel um 0,4 Punkte und erreichte damit einen Stand von 48,7 Zählern. Dieses Niveau liegt weiterhin unter der kritischen Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg des Index auf 49,5 Punkte gerechnet, was die Enttäuschung an den Finanzmärkten verstärkte. Der rückläufige Index deutet auf eine weitere Abnahme der wirtschaftlichen Aktivität im industriellen Sektor der USA hin, was Sorgen über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung des Landes verstärkt.

Analyst Tobias Basse von der Nord/LB wies darauf hin, dass der rückläufige US-Stimmungsindikator kein positives Zeichen für die ohnehin konjunkturell angeschlagene US-Wirtschaft darstellt. Die jüngsten Zahlen wurden mit besonderer Spannung erwartet, da aufgrund teilweise geschlossener Bundesbehörden in jüngerer Vergangenheit weniger Konjunkturdaten veröffentlicht wurden.

Ein leichter Hoffnungsschimmer zeigte sich hingegen in der "Aufträge"-Komponente des Index, die sich der 50-Punkte-Marke wieder nähert. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Perspektive des Industriesektors trübe, wie Ralf Umlauf, Analyst bei der Helaba, anmerkt. Nach der kürzlich verkündeten Entscheidung der Federal Reserve, die Erwartungen bezüglich Zinserhöhungen etwas zu dämpfen, könnten diese nun erneut an Bedeutung gewinnen, da die Märkte weiterhin auf klare Signale zur wirtschaftlichen Ausrichtung angewiesen sind.