Zu Beginn des Börsentages in den USA wurde die Stimmung durch vielversprechende Handelsdaten positiv beeinflusst. Doch im Verlauf des Freitags verloren die US-Märkte erneut an Dynamik. Ursprünglich sorgten günstige Inflationswerte für eine optimistische Grundhaltung, die jedoch durch enttäuschende Zahlen zur Verbraucherstimmung gedämpft wurde. Dieses Zusammenspiel führte zu einer insgesamt gemischten Entwicklung an den großen Indizes.
Obwohl der anfängliche Schwung nur von kurzer Dauer war, konnte der Dow Jones Industrial den Handelstag mit einem Anstieg von 0,33 Prozent abschließen und erreichte 46.097,78 Punkte. Dieses Ergebnis konnte jedoch nicht verhindern, dass der Index mit einem Wochenverlust von insgesamt 0,5 Prozent aus dem Handel ging. Der S&P 500 verzeichnete einen bescheidenen Zuwachs von 0,18 Prozent und endete bei 6.616,67 Punkten. Gleichzeitig zeigte der technologieorientierte Nasdaq 100 Schwäche und fiel um 0,07 Prozent auf 24.380,42 Punkte, was zu einem Wochenminus von einem Prozent führte.
Ein wesentlicher Einflussfaktor war die Veröffentlichung des PCE-Deflators für den Monat August, der als wichtiger Indikator für die Inflationsentwicklung der US-Notenbank, der Fed, fungiert. Experten stellten fest, dass sich die Gesamtinflation erhöht hat, während die Kernrate stabil blieb. Marktexperte Andreas Lipkow kommentierte, dass dies der Fed potenziell Spielraum für eine zukünftige Senkung der Zinsen eröffnen könnte. Dennoch machte eine enttäuschende Verbraucherstimmungsumfrage der Universität Michigan deutlich, dass die Konsumentenstimmung im September schwächer als erwartet war.
Unter den Einzelwerten verzeichneten die Aktien des Flugzeugbauers Boeing einen deutlichen Anstieg von 3,5 Prozent. Diese Entwicklung wurde durch Berichte über eine mögliche Lockerung der FAA-Beschränkungen für die 737 Max-Reihe und einen umfangreichen Auftrag von Turkish Airlines beflügelt. Intel-Aktien hingegen schossen um 3,8 Prozent in die Höhe, wobei Gerüchte über eine strategische Verringerung der US-Abhängigkeit von ausländischen Halbleitern den Kurs belebten.
Der Handel mit Pharmaaktien verlief dagegen weitgehend ereignislos, trotz der Ankündigung neuer Zölle durch US-Präsident Donald Trump. Aktien großer Pharmakonzerne wie Merck & Co und Johnson & Johnson blieben stabil. Nutzfahrzeughersteller sahen sich hingegen möglichen Herausforderungen gegenüber. Eine drohende 25-prozentige Zollabgabe auf Lkw könnte die Branche belasten. Paccar profitierte jedoch von dieser Aussicht und verzeichnete durch ihre lokale Produktion einen Kursanstieg von 4,8 Prozent, was als Vorteil im Hinblick auf die Zölle gewertet wurde.