Die US-amerikanischen Börsen stehen nach einer starken Vorwoche aktuell unter Druck. Der Handel am Montag wird von Unsicherheiten geprägt, die aus der Ankündigung neuer Importzölle durch die US-Regierung resultieren. Diese Maßnahmen, die sich besonders auf die Medienbranche konzentrieren, schaffen eine verhaltene Marktstimmung und belasten die Aktienkurse führender Medienunternehmen sowie Streaming-Dienstleister im vorbörslichen Handel.
Der Dow Jones Industrial Average, der in der vergangenen Woche um bemerkenswerte drei Prozent zulegen konnte, sieht sich nun einem Rückschlag von 0,6 Prozent ausgesetzt. Eine Stunde vor Eröffnung markierte der Index laut dem Broker IG einen Stand von 41.080 Punkten. Auch der technologielastige Nasdaq 100 steht vor einem schwachen Wochenstart und könnte über ein Prozent im Minus notieren, was ihn unter die Schwelle von 20.000 Punkten drücken dürfte.
Die Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump auf der Plattform Truth Social sorgt für zusätzliche Volatilität auf dem Markt. Er kündigte an, drastische Zölle in Höhe von 100 Prozent auf im Ausland produzierte Filme zu erheben, die in die USA importiert werden. Diese Nachricht belastet die Aktien führender Unternehmen der Branche erheblich. So verzeichneten Netflix, Warner Bros Discovery, Paramount Global und Walt Disney bereits vor Handelsbeginn Kurseinbußen zwischen 2,5 und 5,5 Prozent.
Einen weiteren signifikanten Einfluss auf die Märkte hat der Rücktritt der Investorenlegende Warren Buffett. Mit 94 Jahren zieht sich Buffett aus dem aktiven Geschäft bei seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway zurück. Die Nachfolge wird Greg Abel antreten, ein erfahrener Top-Manager, der zum Jahresende die Führung übernehmen soll. Analysten, darunter Brian Meredith von der UBS, sehen in Buffets Rückzug ein geschichtsträchtiges Ereignis. Diese Entwicklung hat an der Wall Street Resonanz gefunden, was sich in einem Kursrückgang der Berkshire Hathaway-Aktien um 2,7 Prozent widerspiegelte, nachdem diese noch am vorangegangenen Freitag ein Rekordhoch erreicht hatten.