In einer subtilen, doch erkennbaren Reaktion auf die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen zeigen US-Staatsanleihen zum Wochenausklang hauchzarte Kursanstiege. Der T-Note-Future, der Terminkontrakt für die zehnjährigen Anleihen, legte um einen zarten 0,13 Prozent zu und erreichte einen Stand von 110,90 Punkten. Parallel dazu registrierte man eine minimale Verringerung der Rendite für zehnjährige Papiere, die auf 4,17 Prozent sank.
Die Eröffnung des Marktes verkündete zunächst einen stärkeren Rückgang der Kapitalmarktrenditen, der allerdings nicht dauerhaft Bestand hatte. Die Kurse erholten sich kurz darauf wieder. Diese initiale Bewegung könnte auf die aktuellen Jahresrevisionen der US-Verbraucherpreisentwicklung zurückzuführen sein. Trotz voriger Befürchtungen blieb ein ausgeprägter Preisanstieg aus, und die revidierten Zahlen blieben ohne dramatische Auswirkungen.
Blickt man auf den weiteren Handelstag, sehen die Akteure keine herausragenden Wirtschaftsnachrichten, die für Unruhe sorgen könnten. Allerdings steht der Markt unter den Eindrücken verschiedener Äußerungen von Mitgliedern der US- Zentralbank, der Federal Reserve (Fed). Mehrere Notenbanker ließen sich in den letzten Tagen gegen eine verfrühte geldpolitische Kehrtwende vernehmen. Dabei schwingt die Frage nach dem Timing: Wann genau wird die Fed auf die sich abschwächende Inflation mit einer Anpassung ihrer Geldpolitik reagieren? Marktbeobachter spekulieren derzeit über die Zinssitzung Anfang Mai als ein mögliches Fenster für eine Reaktion der Notenbank.