Elon Musk, der prominente Technologieunternehmer und Milliardär, hat sich überraschend von einem zentralen politischen Vorhaben des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump abgewandt. Auf der von ihm betriebenen Plattform X äußerte Musk harsche Kritik an dem von Trump initiierten Steuer- und Ausgabengesetz. Er bezeichnete das Gesetz unverblümt als eine "widerliche Abscheulichkeit" und betonte, dass es potenziell zu einem dramatischen Anstieg im Staatsdefizit führen könnte. Diese wirtschaftliche Schieflage sei ein falscher Kurs für die finanzielle Stabilität der USA, argumentierte Musk weiter.
Das umstrittene Gesetz, das im Mai nur knapp das Repräsentantenhaus passieren konnte, sieht sich im Senat dem Widerstand einiger Mitglieder der Republikanischen Partei ausgesetzt. Diese sind besonders gegen die im Gesetz vorgesehenen Maßnahmen zur Anhebung der Schuldenobergrenze und plädieren stattdessen für erhebliche Kürzungen bei den Staatsausgaben. Trotz dieser Opposition und wachsender Kritik äußert sich das Weiße Haus unbeeindruckt. Karoline Leavitt, die Sprecherin des Präsidenten, stellte klar, dass Trump unbeirrt an seinem "großen schönen Gesetz" festhalte, trotz prominenter Gegenstimmen wie der von Elon Musk.
Ein bedeutender Befürworter von Musks Einwänden ist der demokratische Senator Bernie Sanders. Auch Sanders hat sich über die Plattform X zu Wort gemeldet und kritisiert, dass das Gesetz eine unfaire Belastung für die sozial schwächeren Bevölkerungsteile darstelle, während es die wohlhabenderen Schichten unverhältnismäßig begünstige. Musk, der einst als enger Verbündeter Trumps galt und beachtliche finanzielle Mittel in dessen Kampagnen fließen ließ, vollzieht mit dieser öffentlichen Distanzierung einen bemerkenswerten Wandel in seiner politischen Haltung. In einer abschließenden Stellungnahme auf X führte Musk aus: "Tut mir leid, aber ich halte es nicht mehr aus."
Obwohl Musk in der Vergangenheit eine beträchtliche Summe von über 250 Millionen Dollar in Trumps politische Projekte investierte, verspürt er nun eine beschränkte Wirkmacht innerhalb des politischen Umfelds des Ex-Präsidenten. Musks Rückzug aus der aktiven politischen Landschaft Washingtons markiert einen neuen Abschnitt in seiner Karriere. Er strebt danach, unabhängig zu agieren und sich selbst in eine kritische Rolle zu versetzen – eine Position, die er mit offensichtlicher Entschlossenheit einnimmt.