17. September, 2025

Migrantenflucht durch die Wüste? Die Afrika-Route

Das UN-Flüchtlingshilfswerk erweitert den Fokus seiner Rettungsaktionen – von See zu Land, um Migranten in den lebensfeindlichen Wüsten Afrikas zu helfen.

Migrantenflucht durch die Wüste? Die Afrika-Route
Während internationale Hilfsorganisationen sich häufig in den Hauptstädten konzentrieren, bleiben die echten Notlagen entlang isolierter Migrationsrouten in den Wüsten Afrikas oft unadressiert.

Neue Brennpunkte der Hilfe

In einer Zeit, in der die Augen der Welt vorrangig auf die schiffbrüchigen Migranten im Mittelmeer gerichtet sind, lenkt das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR die Aufmerksamkeit auf eine weniger sichtbare, aber ebenso verzweifelte Lage: die lebensgefährlichen Durchquerungen der afrikanischen Wüsten.

Vincent Cochetel, zuständig für die Flüchtlingssituation auf der zentralen Mittelmeerroute, fordert eine Ausweitung der humanitären Aktionen, um den Menschen in diesen extremen Notlagen gerecht zu werden.

Hunderttausende Migranten riskieren jährlich ihr Leben auf der Suche nach Sicherheit und einer besseren Zukunft, indem sie die gefährlichen Pfade durch Afrikas Wüsten wählen.

Kritik an der geografischen Verteilung der Hilfe

Cochetel kritisiert die Konzentration humanitärer Organisationen in den Hauptstädten, wo Flüchtlinge und Migranten selten anzutreffen sind.

Er sieht einen dringenden Bedarf in kleineren Ortschaften entlang der Migrationsrouten, wo Menschen oft von Schleppern zurückgelassen werden – ohne Nahrung, Wasser oder Schutz vor den Unbilden der Natur und menschlicher Grausamkeit.