Neue Brennpunkte der Hilfe
In einer Zeit, in der die Augen der Welt vorrangig auf die schiffbrüchigen Migranten im Mittelmeer gerichtet sind, lenkt das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR die Aufmerksamkeit auf eine weniger sichtbare, aber ebenso verzweifelte Lage: die lebensgefährlichen Durchquerungen der afrikanischen Wüsten.
Vincent Cochetel, zuständig für die Flüchtlingssituation auf der zentralen Mittelmeerroute, fordert eine Ausweitung der humanitären Aktionen, um den Menschen in diesen extremen Notlagen gerecht zu werden.

Kritik an der geografischen Verteilung der Hilfe
Cochetel kritisiert die Konzentration humanitärer Organisationen in den Hauptstädten, wo Flüchtlinge und Migranten selten anzutreffen sind.
Er sieht einen dringenden Bedarf in kleineren Ortschaften entlang der Migrationsrouten, wo Menschen oft von Schleppern zurückgelassen werden – ohne Nahrung, Wasser oder Schutz vor den Unbilden der Natur und menschlicher Grausamkeit.