In der aktuellen Debatte um weitere militärische Unterstützung für die Ukraine hat der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev die Wichtigkeit der Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper hervorgehoben. Im Gespräch mit dem ARD-Morgenmagazin erklärte Makeiev, dass aufgrund der modernen Kriegsführung mit großer Reichweite solche Waffensysteme entscheidend seien, um die logistischen und operativen Kapazitäten Russlands in den okkupierten Gebieten zu schwächen.
Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt trotz der Forderungen und der internen Diskussionen in der Koalition bei seinem Standpunkt, keine Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Als Hauptgrund führt er die Notwendigkeit des Einsatzes deutscher Soldaten an, was eine direkte Verwicklung Deutschlands in den Konfliktherbeiführen könnte. Makeiev entgegnete dieser Bedenken mit der Zusicherung, dass das Ziel der Ukraine nicht sei, deutsche Soldaten ins Kriegsgebiet zu holen oder Deutschland in einen Kriegszustand zu versetzen. Die ukrainische Seite habe deutlich gemacht, dass sie lediglich bewaffnet werden möchte, um selbstständig den Kampf zu führen.
Der Botschafter wies Vorbehalte zurück, indem er betonte, dass die Ukraine bisher alle von Partnern bereitgestellten Systeme vertragsgemäß verwendet habe und es keinen Anlass für Misstrauen gäbe. Makeiev ergänzte, dass neben den Marschflugkörpern auch weitere Munition und Waffen benötigt würden, um die Herausforderungen des Konflikts zu bewältigen. Die Forderung unterstreicht die Dringlichkeit von umfassender militärischer Unterstützung für die Ukraine.