In einem dringlichen Appell hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine internationalen Partner zur Verstärkung der Luftverteidigung des Landes aufgerufen. Diese Forderung richtet sich insbesondere an die Staaten, die an den bevorstehenden Verhandlungen in Genf über den von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Friedensplan teilnehmen werden. Dies sind die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Selenskyj bekräftigte seine Unterstützung für diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Konflikts, wies jedoch auf die gleichzeitige Notwendigkeit hin, die Ukraine wirksam vor weiteren russischen Angriffen zu schützen. In diesem Zusammenhang betonte er die Dringlichkeit, bestehende Abkommen über die Lieferung und den Einsatz von Luftabwehrsystemen sowie Raketen mit internationalen Partnern zügig umzusetzen.
Mit dem Beginn der Gespräche am Morgen in Genf, die auf Trumps umfassenden 28-Punkte-Plan zur Lösung des Ukraine-Konflikts basieren, wird erwartet, dass die Verhandlungen insbesondere der Ukraine bedeutende Zugeständnisse abverlangen werden. Diese Erwartungen erhöhen den Druck auf die ukrainische Regierung und ihren Präsidenten. Selenskyj betonte in diesem Kontext die ernste Lage seines Landes und erklärte, dass die Ukraine derzeit einen der schwierigsten historischen Momente durchlebe. Die fortgesetzten militärischen Angriffe Russlands untermauern diese Dringlichkeit. In der vergangenen Woche allein wurden über 1.050 Drohnen, beinahe 1.000 Gleitbomben sowie mehr als 60 Raketen und Marschflugkörper auf ukrainischem Territorium eingesetzt.
In einer eindringlichen Videobotschaft erinnerte Präsident Selenskyj an den tragischen Raketenangriff, der kürzlich die Stadt Ternopil erschütterte. Bei dem Angriff verloren 33 Menschen, darunter sechs Kinder, ihr Leben. Obwohl die Rettungsarbeiten mittlerweile beendet wurden, gelten sechs Personen weiterhin als vermisst, und etwa 100 Menschen erlitten Verletzungen verschiedenen Grades. Seit mehr als dreieinhalb Jahren setzt sich die Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg zur Wehr, wobei sie auf die Unterstützung durch westliche Nationen angewiesen ist. Die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen abermals die Notwendigkeit einer verstärkten und anhaltenden Unterstützung, um die territoriale Souveränität der Ukraine nachhaltig zu sichern.